Das ist mittlerweile eine echte Tradition. Vom Frühjahr bis Herbst ruhen die Pferde auf den speziell für sie vorbereiteten Wiesen aus. – „Das Gelände ist umzäunt und gesichert. Man braucht keine Angst zu haben, dass unseren Pferden etwas passiert. Sie werden ständig von Menschen überwacht. Jede Stunde schauen wir nach ihnen. Auch nachts“ – sagt Piotr Szyłogalis Jankowiak von Tara. Schon allein das Führen der Tiere auf die Wiesen ist sehr spektakulär. Jedes Pferd wird von einem Menschen geführt. Von einem Rennen ist keine Rede. Das ist eine Art Spaziergang mit Pferden. Durch den Wald, Felder und Wiesen.
Gäste immer gerne gesehen
- „Das Bringen der Pferde auf die Sommerweiden ist ein Tag, den die Tiere kaum erwarten können. Den ganzen Sommer bleiben sie auf wunderbaren Wiesen, von Wäldern umgeben. Dort können sie laufen, sich wälzen, rumliegen und sich an dem frischen Gras satt essen. Jedoch der Transport allein ist eine ganz schöne logistische Herausforderung. Von Piskorzyna werden sie in die Nähe von Nieszkowice gebracht. Dann erwartet sie der schon erwähnte Spaziergang. Es melden sich immer viele Menschen als Helfer an. – „Wir werden damit kein Problem haben. Wir laden allerdings jederzeit Menschen zu uns ein, denen das Schicksal der Pferde wichtig ist. Tara ist 24 Stunden am Tag geöffnet. Gäste sind für uns eine ganz normale Sache“ – fügt Piotr hinzu.
Sie helfen seit Jahren
Tara ist seit 20 Jahren eines der landesweit größten Heime für Pferde und andere Nutztiere. Es befindet sich zurzeit in Piskorzyna, unweit von Wińsk. Es ist nicht nur ein Heim, sondern auch eine Stiftung. – „Wir bieten einen Lebensraum für Pferde, die ausgesetzt, von uns frei gekauft oder der Stiftung geschenkt wurden. Seit 20 Jahren kämpfen wir darum, dass die Pferde, die dem Menschen dienten, einen würdigen Ruhestand genießen können,“ - sagt Scarlett Szyłogalis, Gründerin von Tara. Zurzeit leben im Heim 113 Pferde. Es gibt auch Ziegen, Kühe, Schafe und andere Nutztiere. In Tara fanden auch mehrere Hunde und Katzen ein Zuhause. Die Tiere werden gefüttert, medizinisch versorgt und können mit der lebenslangen liebvollen Pflege rechnen. Zusätzlich greift Tara in allen Fällen von Misshandlung und Tierquälerei ein. – „Viele unsere Pferde haben wir praktisch aus dem Schlachthausvorhof freigekauft, viele von ihnen verbrachten die meiste Zeit ihres Lebens an die Wand angekettet, in dunklen Verliesen. Heute sind sie nicht nur ein Stück Fleisch, sie sind auch sicher und frei, von Liebe und Sorge umgeben“ – fügt Scarlett hinzu.
Wie kann man sie unterstützen
Die Pferde aus Tara werden nicht in die sog. externe Adoption vermittelt. Schon für immer, bis ans Ende ihrer Tage bleiben sie im Heim. Mann kann sie jedoch virtuell adoptieren - das ist eine große Hilfe für Tara und eine Chance für ein wunderbares Abenteuer für den Paten. Wie kann man sonst Hilfe leisten? Durch eine Geldspende auf das Konto der Stiftung, Arbeit vor Ort, beim Aufräumen und Renovierung der Ställe oder durch Sachspenden. Mehr über Tara, ihre Bewohner und der Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie hier.
fot. http://fundacjatara.info/