Es ist schon bekannt, wie viel und womit die Bewohner des vor einem Monat geöffneten Afrykarium gefüttert werden, auch, was ihnen am besten schmeckt.
Die einen essen lieber Fische, die anderen Kalmare
Die Mahlzeiten des aus 55 Pinguinen bestehenden Rudels bestehen aus Heringen und Sprotten. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass Pinguine, die früher im Danziger Zoo gelebt haben, nach der Ankunft Heringe bevorzugten, ihre Artgenossen aus den englischen Zoos hingegen Sprotten. Jeden Tag bekommen sie von ihren Pflegern 30 kg dieser Fische. Genauso viel Kilo Fisch, allerdings Makrelen, fressen die Seebären, von denen es mittlerweile sechs gibt.
In die drei Wasserbecken: Rotes Meer und die Seen Malawi und Tanganjika werden insgesamt täglich mehrere Kilos Trockenfutter für Aquarienfische hineingeschüttet – es erscheint viel zu sein, jedoch die Mitarbeiter des Afrykarium weisen darauf hin, dass dort 140 Fischgattungen leben, von denen mehrere Hundert in jedem dieser Becken schwimmen.
Und was kommt in den sog. Mosambikkanal, das heißt in den Becken für verschiedene Arten Haie, Rachen und die Grüne Meeresschildkröte? Viele von uns würden diese Produkte gerne in ihrem Tagesmenü öfters sehen. Jeden Tag kommen dort nämlich: 5 kg Meeresfische (Makrelen, Sprotten, Stinte), 2 kg Kalmaren und 3 kg Meeresfrüchte wie Muscheln und Miesmuscheln. Fische sind für die Haie bestimmt, Kalmaren und Weichtiere wiederum für die übrigen Bewohner des Beckens: für die Rachen und die Meeresschildkröte namens Artur. Die letztere wiederum hat sich als eine echte Naschkatze erwiesen und musste ihre eigene Futterstelle bekommen.
- Wir verteilen das Futter an mehreren Stellen, damit sich die Tiere bei der Nahrungssuche nicht gegenseitig beißen. An einer separaten Stelle müssen wir das Futter für die Schildkröte bereitstellen, weil sie sehr gierig ist und zudem sehr kräftig und drängt sich zu sehr vor die anderen – gibt Mirosław Piasecki, Direktor für Züchtung des Breslauer Zoos zu.
Fische und Meeresfrüchte, die für die Tiere im Afrykarium bestimmt sind, werden natürlich tief gefroren geliefert. Im Lagerbereich der Küche kommen sie in den Kühlraum und dort werden sie vor der Verteilung aufgetaut. Ausnahmsweise, bei heißen Temperaturen bekamen die Seebären eine echte Delikatesse, - ein Fischeis.
Vegetarier im Afrykarium
Die zwei pflanzenfressenden Manati wiederum, die Brüder Amstrong und Gumla, fressen zusammen jeden Tag zwei Kisten Salat (jeder 12 Köpfe) und acht Kilo Gemüse wie Echte Sellerie, Paprika oder Fenchel. Karotten mögen sie nicht besonders. - Außerdem geben wir ihnen je einen halben Eimer vorher eingeweichten Mais oder Weizen, die wir auf den Beckengrund streuen. Sie sammeln die Körner dann gerne vom Boden auf – erzählt Mirosław Piasecki.
Andere Pflanzenfresser, drei Nilpferde: Rumba, Salsa und das Männchen Valecek, müssen ebenfalls ganz schön viel zu sich nehmen. Jedes frisst durchschnittlich 25 kg Futter. Das enthält 10 kg Heu und 15 kg verschiedenes Gemüse und Obstsorten der Saison. Nilpferde essen gerne Kürbis, Karotten, Salat und Äpfel, im Sommer lieben sie frisches Gras.
Aus Heu, Ästen und speziellem Granulat besteht die Diät der Zwergantilopen Dik-Diks.
Vom Futter der übrigen Tiere des Afrykarium unterscheidet sich die Nahrung der Erdferkel, deren Menü überwiegend aus Mehlwürmern besteht – täglich bekommen sie einen halben Eimer Brei aus diesen Larven.
Zum Schluss einige Worte über das Menü der Nilkrokodile, die gleich an vier Tagen in der Woche fasten. Zwei Mal wöchentlich bekommen sie Makrelen (ein Kilo Fisch pro Tier), und ein Mal pro Woche je eine Ratte, natürlich tot. – Das haben sie sich im Laufe der Jahre eingewöhnt und wir werden es nicht ändern - sagt Mirosław Piasecki.