Der Sacharow-Preis
Das Wandbild soll an den Sacharow-Preis erinnern, der im Jahr 2020 an die weißrussische Opposition verliehen wurde. Es handelt sich um die höchste Auszeichnung, die die Europäische Union seit 1988 für Aktivitäten zur Förderung der Menschenrechte vergibt. Ausgezeichnet werden Einzelpersonen, Gruppen und Organisationen, die einen herausragenden Beitrag zur Verteidigung der Gedankenfreiheit leisten. Zu den Preisträgern gehören Nelson Mandela, Oleh Sencov, die kubanische soziale Bewegung Women in White und Reporter ohne Grenzen.
- "Anlässlich der Preisverleihung finden immer Diskussionen über Menschenrechte mit den Preisträgern statt. Aufgrund der Pandemie ein solches Treffen diesmal nicht möglich gewesen. Deshalb wollten wir, dass der Preis für die weißrussische Opposition etwas hinterlässt, das die Menschen daran erinnert. Wrocław ist eine Stadt der Wandmalereien, außerdem lebt hier eine große weißrussische Minderheit" - erklärt Gaś.
Die Autorin des Wandbildes ist die Künstlerin Anna Redko, die in Weißrussland lebt. An seiner Anfertigung waren außerdem weißrussische Frauen beteiligt, die sich in Polen niedergelassen haben. Über das Wandbild entstehen zudem zwei Filme, deren Trailers bald in den öffentlichen Verkehrsmitteln der MPK Wrocław zu sehen sein werden.
- "Das Wandbild wird zu einem zeitlosen Symbol, das daran erinnern soll, wie wichtig es ist, sich um die Menschenwürde und Menschenrechte zu kümmern" - sagt Tatsiana Andrushka, Bevollmächtigte des Präsidenten der Stadt Wrocław für Einwohner weißrussischer Herkunft.
Die weißrussische Gemeinde in Niederschlesien zählt rund 20 Tausend Menschen. Es handelt sich bei ihnen hauptsächlich um politische Flüchtlinge, Wirtschaftsmigranten und Studenten.
Wrocław unterstützt und hilft
Seit dem Beginn der Proteste nach der Bekanntgabe der Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen in Weißrussland (August 2020) sympathisiert Wrocław mit denjenigen, die für die Freiheit kämpfen. - "Es handelt sich dabei um Aktionen, die gemeinsam mit Vertretern der in Wrocław lebenden weißrussischen Minderheit organisiert werden, das Stadion wurde mehrmals in den Farben der Flagge des freien Weißrusslands beleuchtet, die Stelle Wromigrant bietet Beratung zur Legalisierung des Aufenthalts und der beruflichen Tätigkeit" - zählt Sara Blejwas vom Büro für internationale Beziehungen an der Stadtverwaltung auf.
