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Neue Mode - tierische Fotoshootings

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Die Menschen buchen immer öfters Profi-Fotoshootings für Tiere. Sie engagieren qualifizierten Fotografen, buchen für ihre Lieblinge Schönheitsanwendungen. Dann hängen sie die Fotos in ihren Wohnungen auf. So wird die Erinnerung an unsere vierbeinigen Familienmitglieder wachgehalten, die uns aus bekanntem Grund schneller verlassen - sagt Anna Listerna, Besitzerin der 10-jährigen Katze Saba.

Saba hat bereits zwei Fotoshootings hinter sich. Zuerst, als sie noch klein war, hat ihr ihre Besitzerin die ersten Profiaufnahmen machen lassen. Das war einfach, weil die Katze Spielzeug bekam und die Blitzlichter gar nicht bemerkte. – Als die Katze groß geworden war, dachte ich, es wäre schön, die alten Fotos mit neuen zu ergänzen. Diesmal mit einer echten Katzendame – lacht Anna. Aber so einfach war es überhaupt nicht. Saba wollte überhaupt nicht auf dem ausgebreiteten Foto-Hintergrund sitzen bleiben. Sie ist ständig vom Set abgehauen. Nach zwei Stunden schlief sie einfach ein. Wir waren beide mit der Fotografin fix und fertig. Und nach dieser stundenlangen schweren Arbeit hatte ich gerade mal 12 Fotos – fügt die Frau hinzu.

Spontan und unberechenbar

Auf die neue Mode, professionelle Tierfotos zu machen, haben die Fotografen schnell reagiert und immer öfters nehmen sie in ihr Angebot Profi-Fotoshootings von Hunden und Katzen auf. Es zeigt sich allerdings, dass es gar nicht einfach ist. – Kinder und Tiere sind die schwierigsten Models überhaupt – sagt der Fotograf Tomasz Gola. - Warum? Weil sie spontan und unberechenbar sind – fügt er hinzu. – Noch nie hatte ich so viel zu tun als beim Fotoshooting eines gewissen Hundes – lacht Michał, ein Breslauer Fotograf. – Es war eine kleine französische Bulldogge. Sie schien gar nicht so lebhaft zu sein, wollte doch für gar nichts auf der Welt still sitzen bleiben. Es sah schon so aus, als ob ich eine Superaufnahme haben würde, dann drehte sie in der letzten Sekunde den Kopf zur Seite und man musste alles von vorne beginnen.

Nur für Tierfreunde

Es gibt nur eine Bedingung für diejenigen, die solche Fotoshootings machen wollen. Man muss einfach Tiere mögen. – Sie spüren es sofort, wenn jemand sie nicht mag und verweigern einfach die Zusammenarbeit - sagt Fotografin Emilia. Die junge Frau hat schon sehr oft Vierbeiner fotografiert und weiß sehr genau, dass die Grundlage dafür eben Sympathie und jede Menge Geduld sind. – Es kommt vor, dass ich von 200 Aufnahmen zwei scharfe und gute Fotos habe.

Fotoshootings wie Reportagen

Seine eigene Idee, Tiere zu fotografieren, hat Tomasz Gola, ein Breslauer Fotograf. – Ich biete meinen Kunden Fotoshootings im Freien. Es ist eine Art Fotoreportage. Im Park, auf der Wiese oder im Wald fühlen sich die Hunde völlig natürlich. Sie laufen, springen, rennen dem Wind hinterher. Es entstehen daraus wirklich interessante Aufnahmen – sagt er. Wenn allerdings der Kunde unbedingt ein Shooting im Atelier haben will, muss man dem Tier die Möglichkeit geben, sich mit dem Raum vertraut zu machen. – Das ist kein Mensch, der sich am zugewiesenen Platz hinstellt, in die gezeigte Richtung schaut und den Kopf perfekt dreht. Es ist ein spontanes Model, das sich an einem neuen Ort unsicher fühlen kann – fügt Tomasz hinzu. Deshalb darf man nicht hektisch sein. Man muss sich mit dem vierbeinigen Kunden vertraut machen, ihm Zeit geben, alle Ecken zu beschnuppern und man darf seine Stimme nicht erheben. Es ist wichtig, dass das Tier nicht hungrig kommt und seinen Spaziergang schon hinter sich hat. Damit er nicht so zerstreut ist, wenn er mal muss. – Es soll einfach möglichst locker sein- fügt Tomasz hinzu.

Verkleiden und Stylings

Anspruchsvoller sind Fotoshootings mit Verkleidung. Ausgerechnet diese Mode gefällt nicht besonders den Tierschutzorganisationen. Sie meinen, es sei zwar noch keine Tierquälerei, jedoch mit Sicherheit werden sie dadurch in eine äußerst unbequeme Situation gebracht. Aber, wie die Fotografen sagen, der Kunde ist König. Wenn er sich ein Foto des Hundes im Anzug oder Kleid wünscht, muss man das Tierchen überzeugen, dass es, erstens, sich die Kleidung anziehen lässt, zweitens, diese nicht gleich in den ersten 10 Sekunden nach dem Schließen der letzten Knöpfe mit den Zähnen auseinanderlegt. Die Verbreitung der Mode für tierische Fotoshootings kann man sich damit erklären, dass es im Internet immer mehr Fotoblogs über Tiere gibt. Fotografen, die selbst einen Hund oder eine Katze besitzen, stellen ins Internet ihre Fotos von so guter Qualität, dass alle anderen, die ihre Vierbeiner lieben, auch solche Fotos haben wollen. Und was kostet ein tierisches Fotoshooting? Alles hängt natürlich von den Ansprüchen ab. Ein Ateliershooting kann sogar bis 300 PLN kosten. Im Freien, wenn keine Extra-Beleuchtung und allzu große Fotobearbeitung notwendig sind, kostet es zwischen 50 und 100 PLN.

fot. tomaszgola.com

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