- „Wir haben die erwartete Genehmigung des Gesundheitsministeriums für die Transplantation der Arme von verstorbenen Spendern bekommen“ – bestätigt Bogusław Beck, stellvertretender Direktor für Heilverfahren des Universitätsklinikums (Uniwersytecki Szpital Kliniczny, USK). – „Auf diese Weise eröffnen wir ein neues Kapitel der Transplantationsmedizin in Wroclaw.“
Seltene Transplantationen
Nieren und Leber
Die USK ist das führende Zentrum in Niederschlesien im Bereich der Nierentransplantationen, es leitet auch ein aktives Programm der Transplantationen der Nieren von lebenden Spendern. 2014 wurden 52 Transplantationen durchgeführt (3 Organe wurden von lebenden Spendern entnommen). Im Krankenhaus werden auch Lebertransplantationen durchgeführt. Letztes Jahr wurden bei 5 Patienten Transplantationen durchgeführt, in diesem Jahr hat man schon 4 Organe transplantiert. Im Gesundheitsministerium werden Gesetzesänderungen vorbereitet, die den Patienten, die auf Transplantationen warten, das Leben erleichtern sollen – es geht darum, dass das Organ zum Patienten gebracht wird und nicht umgekehrt, es wurden auch Zahlen genannt. Letztes Jahr wurden landesweit 1156 Nieren transplantiert, 52 davon eben im Krankenhaus in ul. Borowska.
Nur die Spender fehlen
Die Anzahl der Transplantationen steigt leider seit einigen Jahren nicht mehr. Nicht größer wird vor allem die Anzahl der lebenden Spender für Familientransplantationen. – „In den USA stammt 50 Proz. Nierentransplantationen von lebenden Spendern, in Polen sind es gerade mal 4 Proz.“ – bestätigt Dr. Dorota Kamińska aus der Klinik für Nierenheilkunde und Transplantationsmedizin am USK. Und fügt hinzu, dass das Bewusstsein der Patienten und ihren Familien im Bezug auf Familientransplantationen fehlt.
Um dieses Bewusstsein zu vergrößern führen deshalb die Ärzte für Transplantologie Bildungsaktionen in Schulen und Dialysezentren durch. In Niederschlesien bekommen 1,6 Tsd. Menschen Dialyse. – „Eine Niere reicht problemlos für ein normales Leben aus, es wird weder kürzer, noch auf irgendeine Art beeinträchtigt. Dies bestätigen etwa langjährige Versuche in den USA“ – betont Prof. Romuald Zdrojowy, Leiter des Klinikums für Urologie und Urologische Onkologie am USK.
Die Ärzte versichern auch, dass wegen der Entnahme der Spenderniere mit der wenig invasiven laparoskopischen Methode der Patient nach 2-3 Tagen das Krankenhaus verlässt, leidet nicht und kann zu seinen gewöhnlichen Beschäftigungen zurückkehren. Er wird auch, ähnlich wie der Empfänger, obligatorisch 10 Jahre lang medizinisch betreut. Sie überzeugen, dass fast jeder Spender werden und auf diese Weise jemandem das kostbarste Geschenk machen kann. Zu Lebzeiten und nach dem Tod.