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Im Krankenhaus USK in ul. Borowska werden Arme transplantiert

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Transplantologen aus dem Universitätsklinikum in der ul. Borowska werden das dritte Zentrum in Polen, das Arme tranplantiert. Sie haben gerade die offizielle Genehmigung des Gesundheitsministeriums bekommen. Wroclaw wird neben Trzebnica das zweite Zentrum dieser Art in Niederschlesien.

- „Wir haben die erwartete Genehmigung des Gesundheitsministeriums für die Transplantation der Arme von verstorbenen Spendern bekommen“ – bestätigt Bogusław Beck, stellvertretender Direktor für Heilverfahren des Universitätsklinikums (Uniwersytecki Szpital Kliniczny, USK). – „Auf diese Weise eröffnen wir ein neues Kapitel der Transplantationsmedizin in Wroclaw.“

Die Genehmigung bedeutet jedoch nicht, dass das Krankenhaus ab sofort dieses Organ transplantieren wird. – „Zuerst muss man spezielle medizinische Ausrüstung vorbereiten das Team entsprechend schulen“ – sagt Prof. Jerzy Gosk Leiter des Klinikums für Unfallchirurgie und Handchirurgie am USK.
Die Ärzte am USK werden im Rahmen der Armtransplantation mit weltbekannten Experten in diesem Bereich aus dem Krankenhaus Hl. Hedwig von Schlesien in Trzebnica zusammenarbeiten. Die Vorbereitungen für die erste Operation können länger als ein Jahr dauern. Replantationen (das heißt Transplantation der eigenen Körperteile nach Unfällen) werden weiterhin ausschließlich im Krankenhaus von Trzebnica durchgeführt.

Seltene Transplantationen

Die Armtransplantationen sind äußerst selten. Weltweit wurden bisher nur ca. 80 Arme transplantiert. Neun Operationen dieser Art führten Ärzte aus dem Krankenhaus Hl. Hedwig von Schlesien durch.
- „Wir sind uns dessen bewusst, dass es seltene Transplantationen sind, jedoch schon jetzt übernehmen wir die Nachbehandlung der Patienten aus dem Krankenhaus in Trzebnica. – „Dank der Möglichkeit der Transplantation am USK können wir den Patienten Komplexität und kontinuierliche Pflege in diesem Bereich garantieren“ - betont Jerzy Gosk.
- „Zwei benachbarte Zentren bieten größere Möglichkeit der perfekten Nutzung der Spendenorgane“ – fügt Prof. Jerzy Jabłecki aus dem Krankenhaus Hl. Hedwig von Schlesien in Trzebnica hinzu. – „Wir geben gerne unsere Erfahrungen weiter.“

Nieren und Leber

In Wroclaw gibt es drei Transplantationszentren, in denen man u.a. Nieren, Leber und Herztransplantationen durchführt: im Militärkrankenhaus in der ul. Weigla, im Krankenhaus in der ul. Kamieńskiego und am USK in der Borowska. In diesem Jahr wurden dort insgesamt 12 Transplantationen durchgeführt, überwiegend Nieren. – Die größere Anzahl der Transplantationszentren, die wir in Polen mittlerweile 25 haben, entspricht leider nicht einer größeren Anzahl von Operationen, da uns Spender fehlen“ - bedauert Dr. Paweł Chudoba, Transplantologe am USK. Am Krankenhaus in der ul. Borowska ist auch Polens zweitgrößte Beratungspraxis für Nierentransplantationen tätig.

Die USK ist das führende Zentrum in Niederschlesien im Bereich der Nierentransplantationen, es leitet auch ein aktives Programm der Transplantationen der Nieren von lebenden Spendern. 2014 wurden 52 Transplantationen durchgeführt (3 Organe wurden von lebenden Spendern entnommen). Im Krankenhaus werden auch Lebertransplantationen durchgeführt. Letztes Jahr wurden bei 5 Patienten Transplantationen durchgeführt, in diesem Jahr hat man schon 4 Organe transplantiert. Im Gesundheitsministerium werden Gesetzesänderungen vorbereitet, die den Patienten, die auf Transplantationen warten, das Leben erleichtern sollen – es geht darum, dass das Organ zum Patienten gebracht wird und nicht umgekehrt, es wurden auch Zahlen genannt. Letztes Jahr wurden landesweit 1156 Nieren transplantiert, 52 davon eben im Krankenhaus in ul. Borowska.

Nur die Spender fehlen

Die Anzahl der Transplantationen steigt leider seit einigen Jahren nicht mehr. Nicht größer wird vor allem die Anzahl der lebenden Spender für Familientransplantationen. – „In den USA stammt 50 Proz. Nierentransplantationen von lebenden Spendern, in Polen sind es gerade mal 4 Proz.“ – bestätigt Dr. Dorota Kamińska aus der Klinik für Nierenheilkunde und Transplantationsmedizin am USK. Und fügt hinzu, dass das Bewusstsein der Patienten und ihren Familien im Bezug auf Familientransplantationen fehlt.

Um dieses Bewusstsein zu vergrößern führen deshalb die Ärzte für Transplantologie Bildungsaktionen in Schulen und Dialysezentren durch. In Niederschlesien bekommen 1,6 Tsd. Menschen Dialyse. – „Eine Niere reicht problemlos für ein normales Leben aus, es wird weder kürzer, noch auf irgendeine Art beeinträchtigt. Dies bestätigen etwa langjährige Versuche in den USA“ – betont Prof. Romuald Zdrojowy, Leiter des Klinikums für Urologie und Urologische Onkologie am USK.

Die Ärzte versichern auch, dass wegen der Entnahme der Spenderniere mit der wenig invasiven laparoskopischen Methode der Patient nach 2-3 Tagen das Krankenhaus verlässt, leidet nicht und kann zu seinen gewöhnlichen Beschäftigungen zurückkehren. Er wird auch, ähnlich wie der Empfänger, obligatorisch 10 Jahre lang medizinisch betreut. Sie überzeugen, dass fast jeder Spender werden und auf diese Weise jemandem das kostbarste Geschenk machen kann. Zu Lebzeiten und nach dem Tod.

Alle Informationen über Transplantationen
Büro für Transplantationen am Krankenhaus USK in der ul. Borowska, Tel. 71 733 20 40, 7.30-15.00 Uhr

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