"Sowohl der Stadt als auch den Hochschulen liegt viel daran, dass nach Wrocław junge und begabte Menschen kommen. Die Hochschulen brauchen Studenten und die von der Stadt über die Agentur für Entwicklung des Ballungsraumes Wrocław (Agencja Rozwoju Aglomeracji Wrocław, ARAW) gesuchten Investoren – Mitarbeiter," informiert Tomasz Śpiewak von der ARAW. "Eine Absichterklärung im Bezug auf die Zusammenarbeit in diesem Bereich unterzeichneten die wichtigsten Hochschulen Wrocławs und die ARAW hat sich bereit erklärt, diese Aufgabe zu übernehmen."
Die Überwachung der Durchführung des Projekts seitens der Hochschule obliegt Prof. Bogusław Fiedor, Prorektor der Wirtschaftuniversität für die Zusammenarbeit mit dem Ausland. Der Arbeitsplan sieht vor, Wrocław als Zentrum für akademische Ausbildung zu bewerben. Im Rahmen dieses Projekts werden die Bemühungen fortgesetzt, Kandidaten aus den östlichen Nachbarländern für Wrocław zu gewinnen.
"Rund 40 Prozent Studenten aus dem Osten sind Ukrainer, wir möchten jedoch weiter gehen und bieten Studienplätze für junge Menschen u.a. aus Kasachstan. Dort gibt es eine große polnische Diaspora. Als potentielle Kandidaten gelten auch Kinder der dortigen Mittelklasse, die sich kein Studium in London leisten können, aber in Wrocław durchaus," sagt Prof. Bogusław Fiedor. "In Tschechien studieren sogar acht tausend junge Kasachen, obwohl das Land wesentlich kleiner ist."
Die Rektoren blicken auch nach Westen, denn Wrocław kann vor allem für junge Deutsche attraktiv sein, die ein Studium planen. Immer öfters kommen Schweden nach Polen der Hochschulausbildung wegen.
Eine wichtige Rolle bei der Promotion der Hochschulen Wrocławs soll die ARAW spielen. Eine der Ideen ist die Gründung von Bildungsvertretungen – orientiert an den wirtschaftlichen Vertretungen, die nach potentiellen Geschäftspartnern suchen. Diese Bildungsvertretungen sollen sich der Präsentation der Vorzüge des akademischen Wrocław widmen.
Von der Zusammenarbeit wird auch die Wirtschaft profitieren. Prof. Fiedor: "Wir gehen davon aus, dass die begabtesten Absolventen in Wrocław bleiben und in guten Firmen arbeiten werden. Und die, die wegfahren zu natürlichen Botschaftern der Hochschulen Wrocławs werden."
"Der Umfang der Arbeiten, Arbeitsplan und Aufteilung der Kosten werden zum Thema der Gespräche zwischen dem Präsidenten und den Rektoren in den kommenden Wochen," kündigt der Vertreter der ARAW an.