Besuch Wrocław an der Oder

Data aktualizacji: 2016-10-17

„Wrocław geht es an der Oder gut” lautet ein Motto, mit dem vor einigen Jahren für das Stadtfest geworben wurde. Es ist keine Übertreibung – man braucht nur über die neuen Uferpromenaden entlang der Oder spazieren gehen, um zu sehen, wie schön sie geworden sind und wie die Stadt und der Fluss zu einer Einheit verschmelzen.

Man kann den Spaziergang an der Markthalle beginnen. Sie gehört zu den Pflichtpunkten aller Reisenden in Wrocław. Sie besticht durch ihre originelle Architektur und ihrer Atmosphäre des regen Markttreibens und ihre Tradition reicht bis ins frühe 20. Jh. zurück.

Gleich nebenan liegt der Xawerego-Dunikowskiego-Boulevard. Die breite Fußgängerallee strahlt im neuen Glanz. Man findet hier zahlreiche Bänke und geräumige Sitzflächen, auf denen man sich hinsetzen und ausruhen kann. Der profilierte, mit Gras bewachsene Hügel lädt ein, im Liegen zu entspannen. Den beliebtesten Ort in diesem Teil des Oderufers bildet die amphitheaterförmige Treppe. Sie ist ein Ort der Entspannung sowie ein Aussichtspunkt mit prachtvollem Panorama der Dominsel und des Włostowica-Boulevards auf der gegenüberliegenden Flussseite. Die breite Treppe nutzen auch Wassersportler und Kapitäne der Touristenschiffe. An heißen Tagen kann man sich hier ein bisschen abkühlen – von den Stufen fließt teilweise Wasser herunter.

Wenn wir flussaufwärts laufen, passieren wir die Gondelbucht (Zatoka Gondol, man kann dort ein Kajak oder Boot mieten und die Besichtigung vom Wasser aus fortsetzen) und erreichen dann das Nationalmuseum.

Promenaden und Polinka

Über einen Steg unter der Pokoj-Brücke erreichen wir den Maria-und-Lecha-Kaczyński-Boulevard. Auf einer Seite wird sie durch das Gebäude des Woiwodschaftsamtes flankiert, auf der anderen eröffnet sich ein Blick auf den Campus der Universität Wrocław. Neben Bänken und Steintreppen findet man hier einen riesigen Freiluftsitz.

Von hier kann man eines der markantesten Bauwerke Wrocławs gut sehen – die Grunwaldzki-Brücke, eine riesige über hundert Jahre alte Konstruktion aus Stahl und Stein. An der Brücke legt Wrocławs erstes Haus auf dem Wasser Anker. 2013, von Kamil Zaremba vom Stapel gelassen, zieht es neugierige Blicke auf sich, doch bisher hat sich niemand sonst getraut, auf der Oder zu wohnen.

Über die ul. Wybrzeże Słowackiego erreichen wir die steinerne Oławski-Brücke. Gleich neben ihr liegt eine Haltestelle der Seilbahn Polinka. Mit der Gondel können wir auf das andere Oderufer übersetzen. Während der dreiminütigen Fahrt genießen wir den Blick auf die Grunwaldzki-Brücke und die Dominsel, auf der anderen Seite der historische Wasserturm und der Campus der Technischen Universität Wrocław.

Von der Haltestelle der Polinka an der ul. Wybrzeże Wyspiańskiego sind es nur wenige Schritte zum Boulevard der Technischen Universität. Es ist nicht nur ein Ort für Spaziergänge. Man findet hier auch Fußballplätze, Plätze für Picknicke, einen kleinen Strand und eine Anlegestelle für Kajaks, Boote und Motorboote. Die Promenade ist ein ausgezeichneter Ort für Erholung vor der nächsten Etappe des Ausflugs in den Zoo, den Szczytnicki-Park und in die Jahrhunderthalle.