- „Er war eine bunte, interessante Persönlichkeit, ein Kerl mit Humor und ein Geschichtenerzähler, dem man großartig zuhören konnte, weil seine Aussagen eigentlich lange Monologe waren“- sagt Tadeusz Nestorowicz. Der Jazzmann eröffnete zusammen mit seiner Band das Freitagtreffen vor dem Haus des Kupferstechers. – „Get liebte Jazz, vor allem Armstrong, deshalb haben wir sein Lied gespielt“ – fügte der Musiker hinzu.
Eugeniusz Get-Stankiewicz stammte aus Oszmiany in der Gegend von Wilna, entschied sich doch, sein Erwachsenenleben in Wroclaw zu verbringen. Er war Autor von Grafiken, Illustrationen, Plakaten für Musikfestivals, Theaterstücke und Opern oder für das Festival der Singenden Schauspieler. Er provozierte gerne, zu seinen bekanntesten Werken zählen u.a. die Skulpturen: "Mache es selbst" (auf der Nordwand des Hauses) und Gedenktafel für die Rechenarten mit Primzahlen (in Jatki). 1995 zog er in das Bürgerhaus Jaś an der Nordostecke des Rings, wo sich auch seine Werkstatt befand. Er verstarb im Frühjahr 2011. - „Heute funktioniert das Haus des Kupferstechers entsprechend Gets Testament. Es finden hier Ausstellungen statt, Künstlerresidenzen und Workshops für Grafikstudenten werden organisiert“ - sagte Mariusz Stanielewicz, Kustos des Hauses des Kupferstechers. Unter den Geburtstagsgästen waren u.a. der Präsident der Stadt Wroclaw Rafał Dutkiewicz, Künstler, Journalisten und Kunstliebhaber aus Wroclaw sowie Freunde von Get. Tadeusz Nesterowicz spielte die Hymne Wroclaws auf der Trompete, der Bildhauer Lev Stern präsentierte seine Arbeit, die Stankiewicz darstellt, während Andrzej Dudek Dürer eine Performance vorführte, die dem berühmten Grafiker gewidmet ist.
Man konnte auch das Haus des Kupferstechers besichtigen und dabei auch die Torte in Form des Bürgerhauses probieren.
