Pockers "Mutter" ist Katarzyna Pisarska, Journalistin, Schriftstellerin vor allem aber Freundin aller Tiere in Not. Sie hilft den obdachlosen Vierbeinern nicht nur in Polen, sondern an vielen Orten weltweit. -"Adopt! don't spend money for love" - für dieses Motto wirbt das Maskottchen überall dort, wo es hinkommt. Ich habe Pocker in einem Secondhandladen für 4 PLN gekauft. Und das sind die einzigen Kosten der Aktion. Das Kuscheltier wandert durch alle Kontinente, denn die Obdachlosigkeit ist ein internationales Problem“ – sagt Frau Katarzyna.
Die Aktion läuft schon seit drei Jahren. Auf seine erste Reise begab sich Pocker in die USA, auf dem Schoss des Regisseurs Paweł Karpiński. Und dann ging es richtig los. Litauen, Lettland, Estland, Griechenland, UK, USA, Australien, Ungarn, Tschechien, die Niederlande, Deutschland, Türkei, Tansania, Palma di Mallorca, Brasilien, Orlando, Sansibar, Sri Lanka, Gambia, Senegal, Malediven, Malaysia, Thailand, Israel, Warszawa, Łódź, Olsztyn, Trójmiasto, Katowice, Bielsko Biała, Kraków, Rzeszów, Paris, Venedig. Die ganze Zeit unterwegs: über 290.000 km in knapp drei Jahren der Aktion.
Die Regeln der Aktion sind einfach. Man kann Pocker für mindestens 24h und höchstens 10 Tage zu sich nehmen. Man nimmt ihn mit in die Arbeit, auf Reisen, ins Restaurant, auf eine Hochzeit, zum Mittagessen, zum Sport – überall! Und dann muss man auf der Seite von Pocker einen Fotobericht über die gemeinsamen Erlebnisse veröffentlichen. – „Wir geben den Hund nur persönlich weiter, er wird weder per Post noch per Spedition verschickt und reist immer mit uns – nicht im Koffer. Wir kümmern uns um ihn und sorgen für ihn wie für einen echten Hund. Täglich macht man mindestens ein Foto (Fanpage) und sagt mindestens einer Person, dass man Tiere adoptiert und nicht kauft“ – fügt Katarzyna Pisarska hinzu. Die Strecke der Stoffpfoten ist mittlerweile ganz schön lang. Pocker war schon im polnischen Sejm, fütterte Elefanten in einer Pflegestation für Jungtiere (Pinnawala), besuchte eine Teeplantage auf Ceylon, war zu Gast in Schulen und Kindergarten, spielte Klavier beim Radio Kraków, steuerte ein Flugzeug. In den drei Jahren "erlebte" er viele spannende Abenteuer und "lernte" fantastische Menschen kennen. – „Eine Polin, die in Italien lebt, kümmerte sich eine Zeitlang mit ihrem italienischen Partner um den Hund. Sie nahmen die ganze Sache so ernst, dass sie – als sie das Maskottchen bereits zurückgegeben hatten – sogar in ein Tierhaim in Albanien gefahren sind, um von dort einen herrenlosen Hund aufzunehmen. Und nannten ihn Pocker“ – fügt Kasia lächelnd hinzu. Artikel über die polnische soziale Kampagne erschienen mittlerweile weltweit in den Medien. Man schrieb über Pocker unter anderem in Israel, USA. Australien oder UK.