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Neue Saison in Opera Wrocławska. Mit einem neuen Direktor

Ab Anfang September hat das Opernhaus einen neuen Direktor, den Dirigenten Marcin Nałęcz-Niesołowski. Er übernahm diesen Posten von Ewa Michnik, die mehr als 20 Jahre die Institution geleitet und zur weitreichenden Berühmtheit der Bühne von Wroclaw entscheidend beigetragen hatte. Die Pläne des neuen Direktors sind interessant, er ist jedoch vorsichtig und wünscht sich, man solle seine Tätigkeit erst nach der zweiten Saison beurteilen. In der ersten bekommen die Zuschauer Premieren der Werke von Verdi, Rossini, Gounod oder de Falla zu sehen.

Offiziell bezog Marcin Nałęcz-Niesiołowski den Posten des Direktors der Opera Wroclawska Anfang September, dennoch ist er für die ihn erwartenden Aufgaben gut vorbereitet, trotz der kurzen Zeit zwischen seiner Amtsübernahme und dem Saisonbeginn. Der Oper stehen einige Veränderungen bevor - es wird mehr Koproduktionen und Familienstücke geben, es kommt auch ein neuer Ballettchef und das Ensemble wird endlich beim Live-Orchestermusik tanzen können (nicht wie bisher bei Musik vom Band), am Dirigentenpult bekommen wir neben Marcin Nałęcz-Niesiołowski ein Team aus jungen talentierten polnischen Dirigenten zu sehen. Die einzelnen Stücke einer bestimmten Oper werden häufiger aufgeführt, nicht wie bisher ein Mal im Monat und mit den Hauptpartien werden auch Künstler betraut, die in Vorsingen-Castings ausgewählt werden. Auch innerhalb der Verwaltungsstruktur sind Änderungen vorgesehen, wenn auch nur im geringen Maße. Marcin Nałęcz-Niesiołowski wünscht sich, dass sich dort auch Produzenten und Personen befinden, die neue Kontakte zu der Operwelt knüpfen können.

Marcin Nałęcz-Niesiołowski, Dirigent, neuer Direktor der Opera Wroclawska /Fot. Hausarchiv MNN

Unverändert bleiben die Superproduktionen. Nächstes Jahr erwartet uns "Faust" von Charles Gounod in der Jahrhunderthalle. Auf den Theaterplakaten sehen wir weiterhin beliebte Titel wie "Carmen" von Bizet, Verdis "La Traviata" oder "Eugen Onegin" und "Nussknacker" von Tschaikowski. In Zukunft kehrt auch der Zyklus der Gesangrecitals der großen Stars zurück, es wird sich bei ihnen allerdings nicht nur um Sänger handeln, die aus New Yorker Metropolitan Opera bekannt sind, sondern auch um andere talentierte Berühmtheiten.

Mehrere Theater, eine Oper

Koproduktionen und Partnerarbeit gehören heute zum Alltag jedes größeren Opernhauses, auf diese Weise werden die Kosten gesenkt und Stücke gestaltet, die für Zuschauer in vielen Teilen der Welt geeignet sind. – „In Hinsicht auf die Kunst und Inszenierung lässt sich dadurch viel gewinnen, als Mehrwert gilt dabei das Ineinandergreifen der einzelnen Kreise, die Entstehung einer Art kulturellen Schmelztiegels, den man auf einen gemeinsamen Nenner bringen muss“ - bemerkt Marcin Nałęcz-Niesiołowski. Der Operdirektor plant dabei Zusammenarbeit mit anderen Theatern, überwiegend aus Europa. –„Zu den Plänen für die kommende Saison gehört die Zusammenarbeit mit der Lettischen Nationaloper aus Riga bei der gemeinsamen AufführungVerdis "Il trovadore " im Dezember, nächstes Jahr mit der Oper Frankfurt bei Puccinis "Il trittico", außerdem mit der Polnischen Nationaloper beim Operstück "Eros und Psyche" von Ludomir Różycki, zumal nächstes Jahr sich das 100 Jubiläum dessen Uraufführung in Wroclaw jährt“ – zählt Marcin Nałęcz-Niesiołowski auf. Die Musikfans werden sich außerdem über die Rückkehr von Mariusz Treliński freuen. In Zusammenarbeit mit Teatro dell’Opera di Roma entsteht das Stück "Idomeneo, König von Kreta" von Mozart sowie Glucks "Orfeus und Eurydike". Geplant ist ferner die Premiere einer der zwei komischen Opern von Wagner - "Das Liebesverbot" (diesmal in Zusammenarbeit mit der Oper Leipzig).

Ballett wie neu

Ab der laufenden künstlerischen Saison bekommt das Ballett eine neue Leitung. Bożena Klimczak wird durch die Tänzer des Polnischen Nationalballetts Magdalena Ciechowicz und Jacek Tyski ersetzt. – „Das Ballett soll dabei stärker gefördert werden, damit es als Ensemble mehr Wiedererkennungswert bekommt, das Publikum bekommt dabei Aufführungen mit Orchester zu sehen, nicht mehr mit Musik vom Band“- kündigt Marcin Nałęcz-Niesiołowski an. Die ersten Aufführungen mit Orchester finden schon im Oktober statt ("Coppelia" von Delibes). Geplant sind zwei Premieren – ein Ballettabend, bestehend aus zwei Stücken (die Suite "Carmen" von Schtschedrin und "Der Liebeszauber" von de Falla), sowie Prokofjews "Cinderella", das als Familienzyklus aufgeführt wird.

Etwas für die jüngsten Besucher

- „Wir legen viel Wert daran, die Bildungsaktivitäten zu erweitern, deshalb planen wir noch in dieser Saison zwei Premieren für das jüngste Publikum“ - kündigt Marcin Nałęcz-Niesiołowski an. Geplant sind Stücke "Zaczarowany Czarodziejski flet" (Die verzauberte Zauberflöte), inspiriert von der berühmten Oper von Mozart, sowie "Pchła szachrajka" (Der verrückte Floh) von Maciej Małecki in der Regie der Schauspielerin und Regisseurin Anna Seniuk.

Neue Dirigenten

Marcin Nałęcz-Niesołowski wird ähnlich wie Ewa Michnik die Leitung des Opernhauses mit seiner Tätigkeit als Dirigent verbinden. Er wird u.a. Aufführungen wie "Eugen Onegin" von Tschaikowski, "Boris Godunow" von Musorgski, "Madame Butterfly" von Puccini sowie die erste Premiere in der laufenden Saison – Verdis "Trovadore" im Dezember leiten. Der Direktor hat allerdings vor, junge polnische Dirigenten zur Zusammenarbeit einzuladen. – „Ich denke dabei an Jakub Chrenowicz, Wojciech Rodek, Piotr Borkowski, Pawel Przytocki oder Jacek Boniecki“ - zählt Marcin Nałęcz-Niesiołowski auf, außerdem hat er der ehemaligen Direktorin Ewa Michnik vorgeschlagen, die Leitung deren Lieblingsopern zu übernehmen. – „Frau Direktor hat sich allerdings vorerst für andere Projekte entschieden, hat jedoch versprochen, dass sie die Oper bei den Premieren gerne besuchen wird“- erzählt der neue Direktor. Ewa Michnik gibt zu, dass sie zurzeit anderweitige berufliche Pläne verwirklicht, für die sie keine Zeit hatte, als sie noch Direktorin der Opera Wroclawska war. – „Man musste sich völlig für die Einrichtung aufgeben, sie war mein Leben und meine Liebe, doch jetzt ist Direktor Nałęcz-Niesołowski an der Reihe, seine Vision zu verwirklichen“- bemerkt Ewa Michnik.

Bewertungen? Bitte erst in der kommenden Saison

Der Direktor der Opera Wroclawska wünscht sich, dass man seine Arbeit nicht nach der ersten, sondern eher erst nach der zweiten Saison bewerte. – „Diese Geduld ist gut nachvollziehbar, ein Zeitraum von drei, sogar von vier Jahren, um die Tätigkeit zu bewerten, ist an den ausländischen Theatern eine gut bewährte Tradition“ – erklärt er.

In der gerade begonnenen Saison 2016/2017 erwarten uns drei Operpremieren - "Il Trovadore“ von Verdi, "Cinderella" von Rossini sowie Gounods "Faust". Außerdem zwei Ballettpremieren – die Suite "Carmen" von Schtschedrin zusammen mit „Liebeszauber" von de Falla sowie "Requiem" von Mozart, sowie zwei Familienaufführungen - "Die verzauberte Zauberflöte" und "Der verrückte Floh".

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