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Im Leben und im Business braucht man Fantasie – Gespräch mit Krzysztof Kuliński

Er ist in Wroclaw groß geworden, machte Karriere in Wien, hatte bei Siemens den höchsten Posten, den ein Ausländer je erreicht hat. Er gilt auch als Pate des Erfolgs der IT-Branche in Wroclaw. Über das Leben, Geschäfte und Familie spricht mit Krzysztof Kuliński Jarek Ratajczak.

Sich mit Krzysztof Kuliński zu einem Gespräch zu verabreden, ist es nicht einfach. – „Unser Chef reist viel, ist oft in den USA“ – informiert höfflich seine Assistentin und fügt hinzu: - „Ich gebe Ihnen Bescheid, wenn er wieder in Wroclaw ist.

Wir treffen uns im ehemaligen Sitz von REC Global, heute GlobalLogic in der ul. Strzegomska. Das kleine Arbeitszimmer im Dachgeschoss, mit Dachfenstern, vermittelt sehr gut den Charakter seines Besitzers. – „Ich halte nicht viel von materiellen Dingen, für mich sind die Menschen wichtig“ – hört man ihn nach einer Viertelstunde sagen. Gekleidet in ein Polohemd und eine bordeauxfarbene Hose hat er überhaupt keine Ähnlichkeit mit einem Chef einer internationalen Firma. Energiegeladen, lacht viel und sagt direkt, was er denkt. – „Nach dem ich mit 24 Jahren Polen verlassen hatte, sprach ich die ganze Zeit nur noch Deutsch und Englisch. Seit ich wieder zurück bin, spreche ich also genauso, wie in meiner Jugend gesprochen habe [lacht]. Meinen Mitarbeitern gefällt es[lacht], weil sie immer sagen: du redest wie ein Student. Da sein Terminkalender voll ist, haben wir uns zu einem kurzen Gespräch über seine jetzige Firma GlobalLogic verabredet. Gleich am Anfang traute ich mich zu fragen: - />>Wenn ich also schon geschafft habe, mich mit Ihnen zu treffen, sprechen wir doch über den jungen Mann aus Wroclaw, der während des Kriegsrechts ein One way ticket nach Wien bekam, bei Siemens eine Karriere vom Programmierer bis zum Direktor absolvierte und am Erfolg der IT-Branche in Wroclaw maßgeblich beteiligt ist.“ - />>OK, fragen Sie doch“ - hörte ich. Tomasz Walków, mein Fotoreporter-Kollege, war weniger glücklich, da er sicherlich schon wusste, dass er zu seinem nächsten Fototermin zu spät kommen würde, doch anscheinend bereute er es nicht besonders und beteiligte sich oft am Gespräch. Ich werde kein Deutsch lernen Krzysztof Kuliński ist 59 Jahre alt. Er sagt, er stamme aus Wroclaw, doch er kam 1957 in Włocławek zur Welt. Sein Vater war bei Dolmel in Wroclaw beschäftigt. - />>Ich besuchte ihn oft in diesem Betrieb und heute liegt mein Büro nur wenige hundert Meter weiter. Die Geschichte hat einen Kreis gemacht“- lacht Kuliński. Er ist im Stadtteil Krzyki, in der ul. Słowicza groß geworden. Zuerst besuchte der die Grundschule Nr. 76 in der ul. Wandy, dann das 5. Allgemeinbildende Lyzeum in der ul. Grochowa. Nach dem Abitur 1976 entschied er sich für Informatik und BWL an der Technischen Hochschule Wroclaw. 1980, nach dem vierten Studienjahr reiste er zusammen mit einem Freund von der Medizinischen Universität ins Ausland zum Jobben. Als damals fast alle nach Deutschland zum Arbeiten gingen, entschied er sich für Norwegen. - />>Ich erzählte überall rum, dass ich kein Deutsch lernen werde“ - lacht er, denn das Leben hat ihm einen Streich gespielt und nur wenige Jahre später sollte er in dieser Sprache reden, denken und sogar träumen. Mit dem Zug nach Świnoujście, dann die Fähre nach Ystad und weiter per Anhalter. Statt Geld hatten sie in ihren Rucksäcken einige Wodkaflaschen, die sie schon bald (und mit hohem Gewinn) zu Geld machten. Sie suchten nach Arbeit mit einem Zettel in der Hand, auf dem auf Norwegisch stand "Wir sind Studenten aus Polen. Wir suchen Arbeit". In Norwegen arbeiteten sie 500 km nördlich von Oslo in einem Sägewerk. Im August 1980 begannen in Polen die Streiks. Das norwegische Fernsehen berichtete viel über Polen. Die zwei Studenten aus Wroclaw wurden schnell zu einer kleinen lokalen Attraktion. Die Norweger halfen ihnen sehr viel. Sie konnten kostenlos nach Polen telefonieren. Es ging ihnen durch den Kopf: "zurückkehren oder nicht", doch der Freund war frisch verheiratet, also kamen sie zurück. - />>Eigentlich wurden wir abgeschoben, weil meinem Freund das Visum abgelaufen war [lacht]. Die Norweger verhielten sich uns gegenüber korrekt und wir hatten keinerlei "Spuren" in den Pässen von dieser Geschichte. Daheim gab es Solidarność, Enthusiasmus und Freude, doch politisch war nichts sicher. Ich wollte nicht eingezogen werden, also beantragte ich ein Urlaubssemester und fuhr nach Österreich. Das erste selbst verdiente Geld im Westen Das waren 1000 Dollars, die er aus Norwegen mitgebracht hatte (sein Vater verdiente bei Dolmel monatlich umgerechnet ca. 30 Dollars). Na und? - irgendeine Investition? - frage ich nach. - [lacht] Ach was, die "Grünen" wurden für Partys und Taxifahrten ausgegeben, ehrlich gesagt, ich habe ganz schön gefeiert, aber ich bereue es nicht. In Österreich arbeitete er in einem Chemielaboratorium, in der Abteilung für Qualitätskontrolle (Deutsch kannte er immer noch nicht, er verständigte sich auf Englisch). Dort lernte er eine Österreicherin kennen, die er im Oktober 1981 in Wroclaw heiratete, doch sie ließen sich in der Nähe von Wien nieder. Er wollte sein Studium an der Technischen Hochschule abschließen, also fuhr er einmal in Monat mit dem Zug nach Wroclaw. Blöderweise stieg er am 12. Dezember am Bahnhof in Wroclaw aus dem Zug aus und schon wenige Stunden später verhängte General Jaruzelski das Kriegsrecht. Möchten Sie sich vielleicht von Polen verabschieden? Im Januar 1982 bestellte ihn die Miliz zu sich, in die ul. Łąkowa. Das Gespräch verlief ungefähr so: "Sie sind ein Sonderfall. Ihre Frau ist in Wien, die österreichische Botschaft wird sich womöglich einschalten. Wir wissen, dass Sie sich an den Streiks an der Technischen Hochschule beteiligen. Möchten Sie sich vielleicht von Polen verabschieden?". Er bekam einen Pass mit dreimonatiger Gültigkeit, mit dem er nur einmal die Grenze überschreiten durfte. Am 28. Januar 1982 stieg er mit zwei Koffern in den Zug nach Wien. Er wusste, dass er für immer geht. Die Mutter und die Schwester weinten, auch die Freunde ließen Tränen fließen. Der Papa sagte: "Dort wirst du sicherlich besser haben". Doch die Anfänge in Wien waren nicht leicht. Seine Frau arbeitete, er lernte intensiv Deutsch. Ein Leben auf Kosten der Frau hielt er nicht lange aus: er war Dachdecker (trotz Höhenangst), Zimmermaler, Marktverkäufer. Als er einen neuen Pass von der polnischen Botschaft bekam, konnte er sein Studium in Wroclaw abschließen. Im September 1983 verteidigte er seine Magisterarbeit an der Technischen Hochschule. 1985 bekam er die österreichische Staatsangehörigkeit. Die österreichische Bundeswehr meldete sich bei ihm. Er entschied sich für den Zivildienst. 1986 arbeitete er in dem berühmten Aufnahmelager für Flüchtlinge in Traiskirchen bei Wien. Leben und Business mit Fantasie In Wien fand er Arbeit bei Siemens: - />>Ich fand es einfach geil, dass da so viele Ausländer arbeiten. Er fing als Programmierer an und stieg schnell auf. - />>Ich begann mich dafür zu interessieren, wie all das geschäftsmäßig abläuft: warum machen wir das, wer kauft uns das ab etc. Nach einem Jahr war ich Teamleiter, später Manager. Er sagt, die Österreicher sind ein bisschen wie die Deutschen, sie sind "verloren", wenn etwas nicht läuft. Er "kombinierte", wie man es anders machen könnte und fand immer eine Lösung. - Im Leben und im Business brauch man Fantasie. Keine Nullachtfünfzehn Denkweise, die Entscheidungen nach Gefühl und aus dem Bauch treffen, nicht nur Tabellen anschauen“- verrät er sein Lebensmotto. Für die Österreicher klang der Name Kuliński zu schwer, also sagten sie zu ihm Kuli und so blieb Kuliński bis heute einfach Kuli oder jetzt - da er schon ein bisschen älter ist - Papa Kuli. Kuli geht va baque Bei Siemens arbeitete er u.a. in der Abteilung für analoge Telefonzentralen, später in der Mobil-Abteilung und im GSM-Netz. Anfang der 90er, als der Konzern seine Softwarezentren im Ausland eröffnete, war Kuli für den Aufbau der Filialen in Kroatien, Rumänien, Slowenien und Griechenland verantwortlich. - />>Ich versuchte die Österreicher zu überreden, eine Niederlassung in Polen aufzumachen, doch sie wollten es nicht. Ich befolge im Geschäftsleben die Regel, dass wenn ich eine Idee habe, spreche ich laut davon. Ich weiß, dass es immer Stimmen geben wird, "das wird nicht klappen, wozu brauchen wir das", doch die Idee bleibt irgendwo hängen und beginnt zu keimen. So war es auch in diesem Fall und bei allen wichtigen Treffen kam ich wieder mit dem Thema der polnischen Filiale, dass man es probieren könnte, dass es dort Leute gibt etc. Nach einer gewissen Zeit hörte ich von einem Siemenschef aus München: "Kuli, was hast du da über Polen gesagt". Siemens kommt nach Wroclaw Im Januar 2000 begannen die Gespräche über einen Standort von Siemens in Polen (in Warszawa gab es bisher nur eine Verkaufsabteilung und Service, doch kein Softwarezentrum). Es gab nur eine Frage, dafür eine grundsätzliche - Wo? - />>Ich verfasste einen Businessplan mit Vorschlägen für Standorte: Poznań, Katowice und Poznań. Ich besuchte diese Städte, sprach mit Vertretern der Lokalverwaltungen und der Universitäten. Ich empfahl Wroclaw. Die Deutschen sagten OK, doch die Siemensniederlassung in Warszawa war dagegen, für sie war Katowice lieber. Ich spielte also va banque. Ich sagte, nun gut, Katowice, aber ohne mich, macht das doch alleine [lacht]. Ich hörte: Nein, nein, OK, dann lieber doch Wroclaw, aber wird es auch laufen? Es wird laufen! - sagte ich und so fing es an." Im Juni 2000 wurden an der Technischen Hochschule Wroclaw Stellenangebote für die Niederlassung von Siemens in Wroclaw ausgeschrieben. Sie suchten 20 Mitarbeiter und binnen einer Woche lagen ihnen 800 Bewerbungen vor. Ab dem Moment begann er ernsthaft zu überlegen, ob er nicht nach Polen umziehen sollte. - />>Ich dachte taktisch, gleichzeitig aber auch politisch, denn Business das ist auch Politik. Da ich in Österreich eine starke Position hatte, konnte ich schnell die wichtigsten Leute bei Siemens erreichen. Nach Wroclaw ging ein guter Kollege von mir, Gerhard Zalmer und ich war im Auftrag von Siemens als Koordinator des Projekts tätig. Anfänge der IT-Branche in Wroclaw Die Siemensniederlassung entstand in einem Teil der ehemaligen Elwro-Werke in ul. Ostrowskiego. Die Filiale des internationalen Konzerns arbeitete an der Entwicklung von Software für Mobiltelefonie. Am Anfang wurde rund eine Million Euro investiert. Die Mitarbeiter besuchten Schulungen in Griechenland, Deutschland und in der Abteilung von Kuliński in Österreich. - />>Anfang 2003 wollte sich die Firma stärker an der Produktion in Wroclaw beteiligen und ich bekam zu hören: "Kuli du musst dich entscheiden, gehst du nach Wroclaw oder bleibst du hier?". Am 1. Juli 2003 wurde er Direktor des Softwareentwicklungszentrums von Siemens in Wroclaw. Es kam zu näheren Kontakten mit der Stadt. Es gab eine Idee, gemeinsam mehr Firmen aus der IT-Branche nach Wroclaw zu holen. Es wurden Kampagnen in Berlin, München und in Österreich gestartet. Vertreter der Stadt sprachen über die Vorzüge Wroclaws und Kuliński erzählte, wie gut es ist, Geschäfte an der Oder zu machen. Scheidung von Siemens 2005 ändert Siemens, der in Wroclaw rund 1000 Mitarbeiter beschäftigte, seine Politik und beginnt sich von der Telekommunikationsanteilen zu trennen. Die Wege von Kuliński und Siemens trennen sich 2006, als der Konzern die Fusion mit Nokia beschließt. - />>Das Herz und die Intuition sagen mir: Kuliński, das ist nichts für dich. Ich kannte die Finnen bereits und irgendwas passte mir nicht, ihre Art des Managements gefiel mir nicht.“ Nach vielen Jahren bei Siemens entscheidet sich Kuliński für den Schritt in die Selbständigkeit, doch noch während seiner Zeit im Konzert - Ende 2007 gründet er die Firma REC Global. Er macht es zusammen mit seiner Frau Urszula, die zur ersten Geschäftsführerin der Firma wurde und den engsten Mitarbeitern, mit denen er seit Jahren arbeitet und zu denen er volles Vertrauen hat (u.a. mit Małgorzata Rak, die als CFO seit dem Beginn des Aufenthaltes Kulińskis in Polen sich um die Finanzen der Firma kümmert). Bei Siemens versuchte man, ihn zum Bleiben zu überreden, doch er hat sich schon entschieden. Er war keine Konkurrenz für den ehemaligen Arbeitgeber, denn dieser hatte sich bereits von den Bereichen getrennt, die REC Global nun übernehmen sollte. Für Wroclaw war die Entscheidung von Siemens sehr gut. Nachdem Siemens seine Abteilungen in Wroclaw verkauft hatte, entstanden Nokia, Tieto, Gigaset, Atos und REC Global. Überall dort fanden die Mitarbeiter einen Job, die Kuliński noch vor wenigen Jahren bei Siemens Wroclaw eingestellt hatte. Kuliński gründet sein eigenes Geschäft - REC Global entsteht Für Kuliński war die Geschäftsidee für REC einfach: einfach das zu tun, was er bisher gemacht hat - Software für konkrete Aufträge zu entwickeln. Er verfügte über Kontakte und wusste, wie man Geschäfte macht. Er hatte auch etwas, was im Geschäftsleben unbezahlbar ist - das Vertrauen der Kunden. Der 51-jährige wollte sein Business nicht langsam, mit keinen Schritten beginnen, sondern sofort mit der ganzen Welt. Sein Motto lautet - wenn man was machen soll, dann - wie er sagt - "fule pule". Nach wenigen Monaten besaß er Gesellschaften in Tschechien, Slowakei und Kroatien, später kamen die Niederlassungen in Koszalin, Zielona Góra und Szczecin hinzu. 2008 wurde REC - wie auch andere Firmen weltweit - von der Krise eingeholt. Sie hatten einen großen Auftrag für Autosoftware für einen amerikanischen Hersteller. Am Freitag kam ein Fax, der Vertrag sei ungültig, weil das Unternehmen Insolvenz angemeldet hatte. Kuliński konnte aushandeln, dass der Kunde den Vertrag nicht sofort kündigt. Sie hatten genug Zeit, ein neues Angebot zu finden und das hat sie vor dem Bankrott gerettet. Dann ging es nur noch besser. 2009 kaufte REC Global das Entwicklungszentrum der deutschen Firma Cinterion Wireless, eines Spitzenreiters auf dem Markt der kabellosen Lösungen. Ab 2009 verzeichneten sie jedes Jahr ein Wachstum, und zwar um 20-30 Prozent im Bereich der Einnahmen und Beschäftigung. - />>Die Anfänge waren nicht einfach, wir hatten kein Geld. Selbst wenn du einen großen Auftrag hast, zahlt der Kunde nicht sofort. Und man braucht doch Geld, um Schreibtische zu kaufen oder die Mitarbeiter zu bezahlen. Mit einem Bankkredit war es schwierig, also überredete ich meine Freunde, die ein bisschen Geld übrig hatten, zu investieren. Keiner hat gezögert. Deshalb hatte REC viele Aktionäre [lacht]. REC goes to USA Die Weltkrise hat ihn gelehrt, wie wichtig im Geschäftsleben die Diversifikation ist. Nach Erfolgen auf dem deutschen, österreichischen und schweizerischen Markt kamen die Niederlande und Skandinavien dran. 2011 entstand bei REC das interne Projekt "REC goes to USA". - />>Wenn du in dieser Branche tätig sein willst, landest du früher oder später in den Staaten und noch etwas - besser, wenn man in drei Währungen Geld verdient (Zloty, Euro und Dollars) als in einer und das ist auch ein Teil der Diversifikation. Ab 2012 begannen die Anrufe aus den USA. - />>Wir beobachten euch, vielleicht reden wir mal, braucht ihr vielleicht Geld? Wir würden gerne investieren. Wir wollten es nicht. Der österreichische Fonds sagte uns, "wenn ihr euch weiter entwickeln wollt, suchen wir für euch einen Kunden". Dann kam GlobalLogic. Die ersten Gespräche erfolgten 2012 in Kalifornien. Sie haben sich Zeit gelassen. Sie testeten rund einen Dutzend Firmen in Mittel- und Osteuropa und sagten dann: "sagt, was ihr wollt, doch für uns seid ihr die Nummer 1." - />>Viele Firmen wollten uns kaufen, doch bei unseren Gesprächen stimmte die Chemie nicht. Sie haben 9 Tsd. Leute weltweit, in den USA, Argentinien, Chile, in der Ukraine und in Israel. Wir haben Kunden in Europa. Sie garantieren uns, dass unsere Zentren wachsen werden. Übernahme, Fusion oder wurde die Firma einfach />>geschluckt“? Am 13. Januar 2016 verkündete REC Global, Firma aus Wroclaw, die Dienstleistungen in Softwareentwicklung in über 20 Ländern Europas und in den USA anbietet, ein neues Kapitel in ihrer Firmengeschichte. Die Gesellschaft wurde in die Strukturen des amerikanischen Giganten auf dem globalen Softwaremarkt - der Firma GlobalLogic eingegliedert. Kuliński versichert, dass für die Mitarbeiter von REC de facto alles gleich geblieben ist. - />>Offiziell handelte es sich um einen Verkauf. Die Amerikaner kauften 100 Prozent der Anteile von REC Global, doch vom geschäftlichen Standpunkt änderte sich nur der Eigentümer. Wir machen das, was wir bisher gemacht haben. Mein Traum ist wahr geworden, wir sind in den USA. Wir haben einen riesigen Tritt bekommen, der uns nach Vorne bringt“ - sagt Krzysztof Kuliński, möchte aber die Summe der Transaktion nicht verraten. - Mir gefällt, wie die Amerikaner mit dem Geschäftlichen umgehen: Offen und konkret. Dort kann man ein Geschäft durch einen Handschlag in der Kneipe abschließen, die Papiere kommen später. Der IT-Pate von Wroclaw hat Angst Krzysztof Kuliński gilt als Vorreiter der Entwicklung der IT-Branche in Wroclaw. Unter anderem deshalb wurde er 2008 mit dem Preis des Präsidenten von Wroclaw ausgezeichnet. Bemerkenswert ist dabei, dass an der Spitze der in Wroclaw tätigen Niederlassungen der internationalen Giganten wie IBM, Gigaset, Dolby oder Atos heute Menschen stehen, die ihre Karriere an der Seite von Krzysztof Kuliński begonnen haben. Ob er etwas bereut? - />>Doch, das, was gerade in Polen abläuft. Ich habe Angst, dass wegen der jetzigen Regierung wir all das verlieren können, was unser Land geschafft hat. Meine Freunde aus den USA oder aus Österreich fragen - was ist passiert in Polen? - und ich kann ihnen keine Antwort geben“. Ein Reihenhaus in Muchobor und die Liste der "100 Reichsten Polen" Krzysztof Kuliński war zwei Mal verheiratet: 1996 lässt er sich von seiner ersten Frau, einer Österreicherin scheiden (sie haben zwei Kinder) und 1998 heiratet er erneut, diesmal eine Polin, Urszula. Nach der Hochzeit zieht Urszula mit ihrem Sohn nach Österreich. Kuliński bemerkt, dass seine Frau von Anfang an seine "Geschäftsideen" unterstützt. - />>Die drei Kinder leben in Österreich und ich bin ein glücklicher Opa geworden“ - bemerkt er und gibt zu, dass er nun seine 4-jährige Enkelin Anika verwöhnt. - />>Sie kriegt von mir weder Computer noch Handy, ich lese ihr lieber etwas vor oder nehme sie in den Zoo von Wroclaw mit. Ich möchte sie auch Mal zum Angeln mitnehmen“. Wann kommt er auf die Liste der "100 reichsten Polen"? - />>Eh nee, lasst das, es geht mir nicht darum. Wichtig sind Frau, die Kids und die engste Familie. Meine Mama ist 81 und der Papa ist im Juni 86 Jahre alt geworden. Jeden Tag gibt es Anrufe und Fragen, wie geht es, wie fühlen sie sich und was sie so machen.“ Wenn man ihn nach den Details seines Vermögens fragt, zählt er auf: - />>Ich habe keine Jacht, fahre als Dienstwagen einen Lexus, weil sie sehr bequem sind, ich wohne in einem Reihenhaus in Muchobor - einem Stadtteil von Wroclaw oder in meiner Wiener Wohnung.“ Er sagt, er halte nicht viel von materiellen Dingen. - [lacht] />>Überlegen Sie doch, wie viele Austern und Champagner kann ich trinken? Am glücklichsten bin ich über das "Deal" mit meinen Kindern.“ Den Urlaub verbringt er am liebsten (und zwar seit Jahren) in Polen, in der Seenplatte von Drawsko. Er hat dort seine Lieblingsorte, die er besucht, wenn er dienstlich nach Koszalin oder Szczecin fährt. Wie seine Frau mag er das Mittelmeer, insbesondere Griechenland und Kroatien, Italien und Zypern. Er fährt gerne Fahrrad. Am liebsten radelt er über die Donaukais von Wien. Wenn er in Wroclaw ist, geht er gerne ins Fitnessklub, um "ein Paar Kalorien zu verbrennen und Muskeln aufzubauen". Seine Leidenschaft und zwar schon seit der Kindheit ist Angeln. In der Freizeit angelt er gerne mit Freunden in der Oder. Ist das nun eine Etappe, mit der Kuliński seine geschäftliche Tätigkeit beendet oder wird er etwas Neues entwickeln? - [lacht] />>Ich erlebe gerade eine kleine Krise, denn meine amerikanischen Partner haben mich dazu gebracht, auf MAC umzusteigen. Also kämpfe ich gerade mit den alten Gewohnheiten, doch ich habe keine Angst vor dem Neuen, weil mich das aufregt und interessiert.“ Jarek Ratajczak Fotos: Tomasz Walków ">

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