Geschichtliches Zentrum Zajezdnia – Eröffnung und Ticketpreise [FOTOS, VIDEO]

Es bleiben nur noch ca.a drei Monate bis zum Ende der Umbauarbeiten im Geschichtlichen Zentrum Zajezdnia (CHZ). Für Juli ist die technische Abnahme vorgesehen, alle Aufbauarbeiten sollen bis zum 25. August abgeschlossen sein. Den Plänen zufolge soll die feierliche Eröffnung am Sonntag, 28. August erfolgen.

- „Die Eröffnung des Geschichtlichen Zentrums Zajezdnia soll mit den Feierlichkeiten anlässlich des 36. Jahrestags des Augustabkommens und der Solidarność verbunden sein“ - sagt Dr. Wojciech Kucharski, Direktor des Zentrums "Pamięć i Przyszłość". Aus diesem Anlass findet auf dem Gelände des Zentrums das Festival wROCK for Freedom 2016 statt, bei dem die Bands Illusion und Sabaton auftreten.

In der Halle wird Wroclaw aufgebaut – Familientickets für 15 PLN

Im ehemaligen Depot MPK in der ul. Grabiszyńska wird gerade die Ausstellung Wroclaw 1945-2016 aufgebaut. Es werden die einzelnen Elemente der Raumausstattung aufgestellt, aus denen Wroclaw entstehen wird. Man kann bereits die aufgestellten Häuser sehen, ein Teil von ihnen ist mit Fenstern ausgestattet. Gebaut wird ein mehrstockiges Wohnhaus mit Treppenhaus und Aufzug. Man kann schon u.a. die Konstruktion einer Kleinstadt aus den ehemaligen Ostgebieten der II RP erkennen, die Elemente eines Kiosks „RUCH“ aus der Zeit der Volksrepublik Polen werden aufgebaut, außerdem eine Metzgerei und eine Gefängniszelle.

- „Wir sind mit dem Zusammenstellen aller für die Ausstellung vorgesehenen Elemente fast fertig, es handelt sich dabei um Fotos, Plakate, Dokumente, historische Objekte“- zählt Wojciech Kucharski auf.

Festgelegt wurden schon die Preise für den Eintritt in das Geschichtliche Zentrum Zajezdnia: Ein normales Ticket soll 10 PLN kosten, ein Familienticket 15 PLN (Eltern mit Kindern).

Der virtuelle Spaziergang durch das CHZ.

Es wird keine Filzpantoffeln und geschlossene Vitrinen geben

In der Halle aus dem 19. Jh. wurde während der laufenden Umbauarbeiten der unterirdische Teil errichtet. Auf der Ebene "1 wird sich eine Ausstellung über die antikommunistische Opposition befinden – von den Soldaten der Heimatarmee, den Widerstandskämpfern der antikommunistischen Untergrundorganisationen – den sog. Verstoßenen Soldaten, bis hin zu Solidarność und der Orangenfarbenen Alternative. In der Halle wird eine Präsentation über die Bewohner von Wroclaw und Niederschlesien der Nachkriegszeit vorbereitet. Unter den Exponaten befinden sich u.a. mehrere Tausend Fotos, die mit Wroclaw in Verbindung stehen sowie ein Teil der 900 Berichte über die Umsiedler der Nachkriegszeit. Die Themen der Ausstellung reichen bis in die heutige Zeit, es dürfen dabei also auch nicht der Eucharistische Kongress und die Jahrtausendflut fehlen.

- „In diesem Museum wird es keine Filzpantoffeln und geschlossene Vitrinen geben. Man wird dort alles berühren können. Als Inspiration diente für uns das interaktive Museum des Warschauer Aufstandes in Warszawa. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Raumgestaltung, entworfen von dem Künstler Marek Stanielewicz aus Wroclaw, der mit dem Zentrum bereits im Jahr 2010 bei der Ausstellung "Das solidarische Wroclaw" auf dem Platz Społeczny zusammengearbeitet hat“ - erklärt Juliusz Woźny, Pressesprecher des Zentrums "Pamięć i Przyszłość".

Gelände für die Einwohner zugänglich

Im Geschichtlichen Zentrum Zajezdnia finden noch Bauarbeiten statt, jedoch das Gelände um das Gebäude herum ist schon frei zugänglich. Verschwunden ist der Zaun, der früher das dort befindliche Busdepot umzäunte.

- "Jeder kann hierher kommen, um sich auf die Bank zu setzen oder Inliner zu fahren“ - sagt Wojciech Kucharski.

Das Gelände um Zajezdnia ist schon jetzt unter den Skatern ein beliebter Ort. Sie nutzen gerne den flachen Betonbelag.

- "Mindestens zwei – drei Mal in der Woche komme ich mit meinem Sohn Mikołaj zum Inline-Skating hierher. Ich sehe auch Leute, die mit Autos kommen, denn gleich nebenan befindet sich ein Parkplatz. In der Nähe der ul. Grabiszyńska gab es bisher keinen solchen Ort. Zum Inline-Skating musste ich bis zum Parkplatz von IKEA an der ul. Graniczna fahren“ – erzählt Frau Agnieszka aus Oporow.

Das ist noch nicht das Ende der Änderungen im Bereich des ehemaligen Depots. Die nächstgelegene Haltestelle in der ul. Grabiszyńska, die noch "Bzowa" heißt, wird ihren Namen in "Zajezdnia“ ändern. Der Bau von CHZ begann 2015.