Als Krzysztof Pełech, der künstlerische Direktor des Festivals mit dem Konzept von Gitara+ startete, knüpfen der Name und das Programm noch auf die Verbindung der Gitarre mit anderen Instrumenten. Am Anfang dominierte die Klassik, doch mit der Zeit kamen mehr Jazz und Flamenco hinzu. Die Änderung des Namens der Veranstaltung in Guitar Masters richtet die Aufmerksamkeit nicht nur auf die großen Stars, die in Wroclaw spielen werden, sondern auch auf die neue Initiative im Zusammenhang mit dem Festival, auf den Internationalen Gitarrenwettbewerb. Unter seinen Teilnehmern werden die potentiellen Gitarrenstars der Zukunft ausgesucht (im klassischen bzw. im Fingerstyle), in der Jury sitzen u.a. Tommy Emmanuel, Martin Taylor und Leszek Możdżer, die Gesamtsumme der Preise liegt bei 60 Tausend Euro. Das Vorspielen der 2. Etappe (für die erste mussten die Musiker ihre Aufnahmen zuschicken) beginnt Ende Oktober.
Das Festival Guitar Masters, Folge 2016 startet de facto schon am 2. Oktober mit dem Konzert des Geigen-Gitarrentrios (der Eintritt ist frei!), auch wenn die eigentliche Veranstaltung am 21. Oktober beginnt, mit dem Auftritt der berühmten Anoushka Shankar im Nationalen Musikforum. Sie ist die Tochter des legendären Sitar-Meisters Ravi Shankar, von dessen Stil zahlreiche Musiker weltweit inspiriert wurden, davon George Harrison, der Gitarrist von The Beatles, der beinahe zu seinem Apologeten geworden war. Anoushka setzt die Familientradition fort, spielt grandios die Sitar und macht dabei die Hindumusik weltweit berühmt, experimentiert allerdings auch mit anderen Stilrichtungen, deshalb werden ihre Alben nicht nur von Fans der exotischen Rhythmen gekauft.
Gitarrenfestival Wroclaw GUITAR MASTERS 2016
Konzert / Musik / KHE
vom 2. Oktober 2016 bis 29. Oktober 2016 
Wroclaw – verschiedene Standorte nach Tagesprogramm
Außerdem für die Fans der Latino-Gitarre Auftritte von Berta Rojas (22. Oktober), Renaud Garcia-Fons Trio (23. Oktober), Marco Tamayo (am 28. Oktober mit dem Orchester NFM) oder Vicente Amigo (29. Oktober), der zum Nachfolger von Paco de Lucia ernannt wurde.
Zu einer Entdeckung für die Freude der alten Musik wird das Konzert der Gruppe Falco Zenker (25. Oktober), die auf originelle Weise mit einem Tanz aus dem Manuskript des 13. Jh. für mittelalterliche Akzente sorgt.
Der größte Star bleibt neben Anoushka Shankar Tommy Emmanuel, der berühmte Fingerstyle-Meister, für den Wroclaw mittlerweile zu einem seiner Stammorte geworden ist, denn hier kommt er regelmäßig zum Festival, spielt mit bekannten Fachkollegen (in diesem Jahr wird mit ihm u.a. Martin Taylor auf der Bühne zu sehen sein), darunter auch mit denen aus Wroclaw (mit Krzysztof Pełech, dem künstlerischen Direktor). Der Australier ist ein Wunderkind, das mit der Zeit zum genialen Künstler wurde, seit Jahren bleibt er derselben Gitarrenwerkstatt Maton treu und interpretiert mit dem gleichen Eifer und Gefühl Balladen (seine "Angelina" rührt die Fans zu Tränen) wie auch energiegeladene Werke (wie "Classical Gas"). Man muss ihn unbedingt hören!
