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Erfolg der Ärzte von der ul. Borowska. Patient nach der Fußamputation macht die ersten Schritte

Grzegorz Włodecki aus Wroclaw wurde im Winter dieses Jahres in das Klinikum in der ul. Borowska mit erfrorenen Füßen eingeliefert. Die Füße mußten amputiert werden. Nach mehreren komplizierten OPs, die der Chirurg Adam Domanasiewicz vom Klinikum der Unfallchirurgie und Handchirurgie am Universitätsklinikum Wroclaw durchführte, kann der Patient heute die ersten Schritte machen. In neuen Schuhen, die er vom Arzt geschenkt bekam.

Heute kann man schon ruhig sagen, dass die Operation der Rekonstruktion der Füße erfolgreich war. Herr Grzegorz musste insgesamt drei komplizierte Eingriffe über sich ergehen lassen. Zuerst wurden seine Füße amputiert. Nicht so hoch, wie normalerweise in solchen Fällen vorgegangen wird - unter den Knien, sondern dank der innovativen Methode und der Entschlossenheit von Dr. Adam Domanasiewicz exakt am Verlauf des lebendigen Gewebes. – „Der Patient hatte Erfrierungen des vierten Grades. Die Nekrose befiel das ganze Gewebe, einschließlich der Knochen. Man hat mich mehrere Wochen nach der Einlieferung von Herrn Grzegorz ins Krankenhaus um Konsultation gebeten. Es gab keine Möglichkeit mehr, die Füße zu retten“ - sagt der Arzt.

Der Arzt bemerkt dabei, dass es wichtig ist, dass sich in den Fachkreisen das Wissen einprägt, dass die Amputation nicht die einzige Methode ist, gegen solche Erfrierungen vorzugehen. Während des Erfrierungszustands ist das Gewebe vollkommen passiv, erst nach dem Auftauen kommt es zur Nekrose, die den Charakter von Infarkt darstellt – genauso wie beim Herzinfarkt. Wenn alle irreparable Schäden nach dem Erfrieren des Gewebes auftreten, sollte man doch mit der gleichen Methode vorgehen, wie bei der Behandlung von Schlaganfällen oder eben bei Herzinfarkten, dann hätte man die Chance, die Gliedmassen zu retten. – „Es ist eine Methode der plättchenhemmenden und gerinnselhemmenden Behandlung sowie Thrombosebehandlung. Diese Behandlung soll die Gerinnseln lösen, die sich in den Gefäßen des erfrorenen Gewebes bilden“ – fügt Dr. Domanasiewicz hinzu.

Als Vorsitzender der Polnischen Gesellschaft für Alpinmedizin und Bergrettung wünscht sich Adam Domanasiewicz, dass die Ärzte dieses Verfahren verstärkt in der Behandlung von Erfrierungen einsetzen. Dann wären drastische Amputationen weniger häufig. – „Heutzutage gibt es keine festgelegten Methoden zur Behandlung von Erfrierungen, die an den neusten Forschungsergebnissen gestützt sind. Wir beschäftigen uns nur mit den Folgen dieses Zustands, mit der Nekrose. Und die einzige Methode, die dabei zum Einsatz kommt, ist die Amputation. Es geht also darum, diese Nekrose zu verhindern“- fügt der Mikrochirurg hinzu.

Im Fall von Grzegorz Włodecki war es für dieses innovative Verfahren leider schon zu spät. Der Arzt aus Wroclaw hat jedoch beschlossen, mit allen Mitteln zu kämpfen, dass der Patient irgendwann auf eigenen Füßen stehen kann. Er fand eine andere Möglichkeit, seine Gliedmaßen zu retten – die Autotransplantation. Mithilfe von Fragmenten der Muskel, Gefäße und Nerven sowie Hautstücken, die aus den Oberschenkeln und Rücken des Patienten entnommen wurden, gelang ihm eine partielle Wiederherstellung der Füße, die ausreichen, dass der Patient ohne Prothesen gehen kann. Es war ein monatelanger Weg, um die Bewegungsfähigkeit der Beine wieder herzustellen. Auf diese Weise kann der Patient seine Füße wieder spüren und kann statt Prothesen spezielle orthopädische Einlagen tragen.

Der medizinische Weg zur Wiederherstellung der Bewegungsfähigkeit der Beine ist abgeschlossen – Herr Grzegorz muss jedoch weiterhin trainieren, damit die Füße kräftiger werden. Jetzt wird ihm das einfacher fallen, denn Dr. Domanasiewicz hat ihn neulich zum Einkaufsbummel mitgenommen. – „Nach der ersten OP habe ich Herrn Grzegorz die Springerstiefel versprochen, von denen er als Fan von Depeche Mode träumte, etwas anderes kam gar nicht in Frage. Also habe ich mein Wort gehalten.“

Der Arzt hat die Schuhe so angepasst, dass man spezielle orthopädische Einlagen und eine Verstärkung der Sohle aus Metall einsetzen kann.

Nun liegt alles in den Händen, bzw. in den Füßen von Herrn Grzegorz.

Die neue Behandlungsmethode der Erfrierungen gehört zu den Themen der 3. Konferenz Przypadkimedyczne.pl, die am 8.10. in Wroclaw stattfindet. An der Konferenz nehmen u.a. Prof. Maria Siemionow (USA, erste Gesichtstransplantation) Prof. Adam Maciejewski (Polen, Gliwice, erste lebensrettende Gesichtstransplantation) teil. Mehr unter www.przypadkimedyczne.pl.

Adam Domanasiewicz

Der erste niederschlesische Spezialist für Handchirurgie, gleichzeitig auch für allgemeine Chirurgie, Rettungsmedizin und hyperbare Medizin. Die Handchirurgie ist in Polen sehr selten (10 Spezialisten landesweit), sie verbindet die Kenntnisse der Orthopädie, der plastischen und der Gefäßchirurgie, der Neurochirurgie und allgemeinen Chirurgie, die fachärztliche Prüfung, die vor der europäischen Kommission FESSH abgelegt werden muss, ermöglicht dem Mediziner ein Zulassung, die international gültig ist. Doktor der Medizinwissenschaften. Schüler und Mitarbeiter von Prof. Ryszard Kocięba und Prof. Jerzy Jabłecki; ehemaliger Chefarzt der Notaufnahme am hl. Hedwig von Schlesien-Krankenhaus in Trzebnica, Senior Assistent der Abteilung für Allgemeine Chirurgie und Handchirurgie in Trzebnica, Mitglied in vielen wissenschaftlichen Verbänden, darunter im Europäischen Dachverband der Gesellschaften für Handchirurgie, Vorstandsmitglied des Internationalen Verbands der Handtransplantation und Transplantation vom komplexen Gewebe, Ehrenmitglied der Rumänischen Gesellschaft für Plastische Chirurgie, der Polnischen Gesellschaft für Handchirurgie, Gesellschaft für Unfallchirurgie, des Polnischen Berufsverbands der Chirurgen, Gesellschaft für Rettungsmedizin. Vorsitzender der Polnischen Gesellschaft für Alpinmedizin und Bergrettung. Mitbeteiligt an den ersten polnischen Handtransplantationen und zahlreichen Replantationen (Wiederannähen der abgetrennten Gliedmaßen) sowie einer Reihe von Eingriffen aus dem Bereich Handchirurgie und Rekonstruktionschirurgie, Autor wissenschaftlicher Arbeiten und Fachartikel; Laureat zahlreicher Preise aus dem medizinischen Bereich. 2014 mit dem Goldenen Verdienstkreuz des Polnischen Präsidenten ausgezeichnet. 25 Jahre am Krankenhaus in Trzebnica tätig, seit Januar 2016 operiert er an der Uniklinik in Wroclaw.

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