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David Gilmour: es war ein unglaubliches Konzert [FOTOS+VIDEO]

Das dreistündige Konzert von David Gilmour hat die Einwohner und Touristen mit Sicherheit nicht "comfortably numb" (betäubt) gemacht, wie im berühmten Song aus dem Jahrhundertalbum "The Wall" von Pink Floyd. Das Publikum litt zwar unter der Hitze, doch alle konnten sich aufraffen und die berühmtesten Hits mitsingen. Der britische Gitarrist war sichtbar zufrieden und auf dem Platz Wolności waren an diesem Abend seine echten Fans versammelt.

Das Konzert von David Gilmour gehörte zu den wichtigsten Veranstaltungen im Programm der Europäischen Kulturhauptstadt 2016 und wurde sicherlich für die Fans des Gitarristen zum wichtigen Grund, nach Wroclaw zu kommen. Zumal der Spezialauftritt des Musikers der legendären Gruppe Pink Floyd der einzige in diesem Teil Europas war (der Künstler wird anschließend in Österreich, Italien und in Deutschland auftreten, doch nicht in Länder wie z.B. Tschechien oder Russland).

Es war ein echtes Geschenk von David Gilmour an Wroclaw: ein knapp dreistündiges Konzert auf der speziellen Bühne auf dem pl. Wolności, vor dem Nationalen Musikforum. Das Hauptelement der Ausstattung bildete der berühmte runde Bildschirm, den auch die reaktivierte Gruppe Pink Floyd bei ihren Konzerten verwendete (etwa während der Tournee im Sommer 1994), auf dem meistens die Videoclips für die Songs gezeigt wurden. Eines davon war das Werk von Ian Emes "French Windows" für den Song "One of These Days", das übrigens bis zum 29. Juli in der Städtischen Galerie in der Ausstellung von Emes zu sehen ist. Ganz zum Schluss des Konzerts konnte man quasi als Illustration für den Song "Comfortably numb" ein speziell zu diesem Zweck gestaltetes Mapping bewundern, aus sich überkreuzenden Lichtstrahlen, die von der Bühne gegen den Himmel leuchteten.

All diese Effekte waren zwar sehr spektakulär (auch farblich auf den Charakter der Werke abgestimmt), doch sie waren nur die Beilage zur Musik. David Gilmour bevorzugt Schlichtheit und konzentriert sich auf das Wesentliche – nämlich auf das Spiel und an diesem Samstagabend in Wroclaw gewann dieses Spiel mit jeder Stunde an Leidenschaft. Schade, dass das Konzert nicht länger war, doch selbst die Abschlussstücke wie "Time" aus dem Album "Dark Side of The Moon" waren voll von außergewöhnlichem Feeling. Ein großer Lob gehört neben Musikern, mit denen David Gilmour spielte, vor allem dem 30-Personen-Orchester des Nationalen Musikforums unter der Leitung von Zbigniew Preisner (er dirigierte während des gesamten Konzerts). Ohne sie wäre das Konzert nicht Dasselbe.

Der ganze Auftritt bestand aus zwei Teilen (beide wurden vom polnischen Fernsehsender Telewizja Polska übertragen). Im ersten dominierten die Stücke der neusten Soloalben von David Gilmour – des letzten "Rattle That Lock" (u.a. der Titelsong, "Faces of Stone" oder "A Boat Lies Waiting") und des vorletzten "On an Island" ("The Blue"). Zwischen ihnen gab es jedoch genug Zeit für die unsterblichen Hits aus dem Repertoire von Pink Floyd wie "Money", oder "High Hopes". Nach der Pause gab es mehr Klassiker der Floyds wie das legendäre "One of These Days", die bewegende Aufführung von "Shine on You Crazy Diamond", das einst für das verstorbene Bandmitglied, den Gitarristen Syd Barrett geschrieben wurde, das genial motorische "Run like Hell" aus dem Album "The Wall" oder der Schlusssong "Time".

Und schließlich "Comfortably Numb" mit dem geradezu galaktischen Solo von David Gilmour, das in Wroclaw quasi meisterhaft gespielt wurde (die Fans sind nämlich in dieser Hinsicht bei den Konzerten sehr anspruchsvoll) und dem für den Gitarristen charakteristischen glänzenden Klang, der für ihn seit Jahren typisch ist. Auf der Bühne vor NFM benutzte er seine Lieblingsgitarren der Marke Fender, eine elektrische Hawaii-Gitarre bzw. eine akustische Gitarre.

Als Support war an diesem Abend der Pianist Leszek Możdżer tätig, der zuerst etwa eine Viertelstunde das Publikum vor dem Konzert aufwärmte und dann den Gitarristen auf der Bühne beim jazzigen Stück "The Girl in a Yellow Dress" aus Gilmours neuer Platte begleitete.

Magdalena Talik

Fot. Janusz Krzeszowski

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