Am 23. September hatten wir bei der Gala im Kino Nowe Horyzonty die Ehre, die Kreativen aus Wroclaw persönlich zu treffen. Zum zweiten Mal haben die Einwohner unserer Stadt, die Leser des Portals www.wroclaw.pl uns dabei geholfen, diejenigen zu finden, die ihre Begabung, Leidenschaft und Ausbildung nicht nur dazu nutzen, um zum finanziellen Erfolg und Ruhm zu gelangen, sondern oft auch, um selbstlos anderen zu helfen. Ihr Ideenreichtum und konsequente Zielstrebigkeit, die Welt moderner, schöner und besser zu gestalten, erweisen sich für viele Menschen als nützlich. Es sind wieder 30 Kreative, auf die Wroclaw erneut stolz sein kann.
- „Ich verbeuge mich tief vor Ihnen, um mich für Ihre Kreativität zu bedanken“ - sagte der Vizepräsident Maciej Bluj, der im Namen der Stadtverwaltung an der Feier der Verleihung der Urkunden und Statuetten an die 30 Kreativen Wroclawer teilnahm, die in der zweiten Folge des Projekts der Agentur für die Entwicklung des Ballungsraumes Wroclaw und des Portals www.wroclaw.pl ausgewählt wurden. – „Ich habe den Eindruck, dass ganz Wroclaw kreativ ist, doch für uns ist es vor allem wichtig, die besten als Vorbilder zu zeigen, damit sich auch die übrigen Einwohner Wroclaws etwas zutrauen, damit sie sehen, dass es sich lohnt, an sich selbst zu glauben“ – bemerkte der Vizepräsident.
Diese Besten haben wir aus 100 verschiedener Kandidaten ausgewählt, die wir zuvor dank den wertvollen Tipps, die sowohl von Einzelpersonen als auch von sozialen oder beruflichen Gruppen kamen, zusammengetragen hatten. Wir haben die "goldene" Dreißig in den folgenden Kategorien nominiert: Gesellschaft/Stadt; Kultur/Kunst/Design; Wissenschaft; Wirtschaft.
Lernen Sie die Kreativen Wroclaws 2016 besser kennen
Den aufmerksamen Lesern wird es sicherlich auffallen, dass wir uns dieses Jahr in unserer Aufstellung ein bisschen "verrechnet" haben. Unsere Galerie der Kreativen zählt nämlich... 31 Laureaten. Wir geben zu, Magda Pawicka ist das "schwarze Pferd, sogar das „Schachpferd" der diesjährigen Abstimmung ist. Wir wollten auf keinen Fall auf diese Kandidatur – die einzige Kinderkandidatur –verzichten und deshalb beschlossen wir, dass das Mädchen aus Wroclaw als die einzige unter dem volljährigen kreativen Kreis eine Sonderauszeichnung bekommt. Magda wurde also zur Laureatin in der Kategorie Gesellschaft/Stadt zusammen mit neun erwachsenen Einzelpersonen und Teams.
Gleichzeitig erhielten wir ein deutliches Signal, dass in der Warteschlange um die Zeichen der Anerkennung eine ganze Reihe von wunderbaren Kindern und Jugendlichen aus Wroclaw wartet, die mit Sicherheit ebenfalls solche Statuetten verdienen, wie die, die wir am 23. September verliehen haben. Und wir wissen wohl auch schon, was zu tun ist...
Taten statt Worte...
Die Verleihung der Urkunden und Statuetten durch den Vizepräsidenten Maciej Bluj und die Chefredakteurin des Portals www.wroclaw.pl Ewa Waplak – verlief sehr zügig, man kann sogar sagen – im Expresstempo. Es ist großteils ein Verdienst der Kreativen selbst, die lange "Hollywoodreden" und Danksagungen verzichteten und sich stattdessen als als bescheidene Menschen zeigten, die nicht gerne im Rampenlicht stehen. Wir sind nämlich alle überzeugt, dass sie vor allem durch ihre alltägliche Aktivität sprechen und wissen das zu schätzen, was Roman Szafran beim Empfang seines Preises in der Kategorie Wissenschaft mit folgenden Worten konstatierte: - „Diejenigen, die viel reden, sollen mehr tun“.
Diejenigen wiederum, die in Teams tätig sind, denken vor allem an ihre beruflichen oder sozialen Gruppen. Sie sind einstimmig der Meinung, dass ihre eigenen Namen, die sich auf der Liste der diesjährigen Kreativen Wroclaws befinden, nicht so wichtig seien, wie die Arbeit des ganzen Teams, die zu ihrem kreativen Erfolg entscheidend beigetragen hat. Es war deshalb angenehm zu hören, als beispielsweise die "Königin der Freiwilligen Arbeit" Karolina Dukiel zugab, dass es ohne das Engagement vieler Menschen, die selbstlos für andere tätig sind, ihren Erfolg einfach nicht gegeben hätte. Allen, die im Saal von Nowe Horyzonty versammelt waren, gefiel auch das "Rezept" für den beruflichen Erfolg von Bartłomiej Lozia (Better Software Group SA): - „Eigentlich braucht man wenig Kreativität, ein großes und motiviertes Team, das einen unterstützt und sooo viel Glück [hier machte er die Handbewegung eines Anglers, der gerade einen Riesenhecht gefangen hat- Red.], damit das alles gelingt!
Marcin Świerkot und Adrian Komarski (Kategorie Wirtschaft), deren Arbeit, wie sie selbst zugeben, heutzutage außerhalb Polens besonders gefragt und bestens bezahlt wird (Ihre Firma Awaken Realms bemalt Spielfiguren), sind den polnischen Ämtern, darunter den Finanzämtern, mit denen sie während ihrer beruflichen Laufbahn zu tun hatten... sehr dankbar. – „Ich habe noch nie erlebt, dass unsere Tätigkeit irgendwie negativ betrachtet wird. Im Gegenteil, die Menschen sind sehr hilfsbereit. Es ist sehr nett, dass wir den Preis bekommen haben und wir möchten vor allem der Stadt Wroclaw danken, dass wir mit ihrer Hilfe unsere Firma entwickeln konnten, weil die Atmosphäre hier einfach großartig ist.
Es gibt auch einen Grund, sich bei den gewöhnlichen-außergewöhnlichen Einwohnern unserer Stadt zu bedanken. Bei denjenigen, die die Urkunde und Statuette zusammen mit Mariusz Mikołajek entgegennahmen. Der Maler aus Wroclaw empfing sie im Namen von OKAP - dem Zentrum für Kulturelle Innenhofanimation, weil seine kreative Idee nur dank dem Engagement der Einwohner der alten Wohnhäuser im Stadtteil Nadodrze verwirklicht werden konnte, denn sie selbst wollten ihren grauen Alltag in eine buntere Welt verwandeln.
Kreativität ist eine ernste Sache...
und keine flüchtige Existenz, in vielen Städten der Welt wird sie zum sehr wichtigen Gebiet und Antriebskraft der Entwicklung“ – sagte der Ideengeber des Projekts die Kreativen Wroclaws - Szymon Sikorski in der Einführung zum Podiumsgespräch, das den letzten Punkt der Gala am Donnerstag bildete. An der Diskussion über die Elemente, die Wroclaw für den Antrieb und Ausbau der Kreativität braucht, beteiligten sich neben dem Chef von Publicon Dorota Jarodzka-Śródka Vorstandvorsitzende von Archicom, Patrycja Wizińska-Socha - Vorstandvorsitzende von Nestmedic sp. z o.o., eine der diesjährigen Kreativen Wroclaws, Krzysztof Maj - Generaldirektor der KHE Wroclaw 2016 und Marian Drymluch – Regionaldirektor PEKAO SA.
In Polen werden die Gewinne, die vom kreativen Sektor erwirtschaftet werden, in keinerlei Statistiken ausgewertet. Anders als z.B. in Großbritannien, wo solche Daten sorgfältig aktualisiert werden. Es stellt sich nämlich heraus, dass innerhalb von ca. sechs Jahren die Einnahmen aus den sog. kreativen Bereichen in den westlichen Wirtschaften um rund fünfzig Prozent gestiegen waren. Demzufolge steigt auch die Beschäftigung in diesem Sektor, der somit zum wichtigen Gegengewicht beispielsweise für die Industrie wird.
Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion überlegten, was bei ihrer Tätigkeit den Charakter der Kreativität ausmacht, die sie den Einwohnern Wroclaws bieten könnten und auch wie die kreativen Ideen sich auf die Einrichtungen auswirken können, bei denen sie selbst beruflich engagiert sind. Zu den kreativsten Orten in Wroclaw zählen laut der Gesprächsteilnehmer u.a. die Räume für die Tätigkeit der Startups, Radwege, Nadodrze, EIT+ und Technologiepark, wie auch die Promenaden und Kais an der Oder, die von den Einwohnern Schritt für Schritt beansprucht werden.
Małgorzata Wieliczko
Sehen Sie die Fotogalerie aus der Gala der Kreativen Wroclaws 2016, von Janusz Krzeszowski und Tomasz Walków.
Danksagung
Durchführung des Projekts die Kreativen Wroclaws - Portal www.wroclaw.pl: die Abteilungen Redaktion, Projekte und IT – bedanken sich für die Zusammenarbeit, fachliche und finanzielle Unterstützung bei den Firmen: Archicom, Profit Development, Bank PEKAO SA sowie bei der Stadt Wroclaw und der Agentur für die Entwicklung des Ballungsraumes Wroclaw.
Den Kreativen Wroclaws 2016 möchten wir noch ein Mal gratulieren und alle Leser laden wir zur Zusammenarbeit bei den nächsten Folgen des Projekts ein.
Mitarbeiter, die für Sie tätig waren
- Fotos: Tomasz Walków, Janusz Krzeszowski, Maciej Kulczyński, newwarsaw.com sowie Privatarchiv: Patrycja Wizinska-Socha mit Team - Fot. Wojciech Sienkiewicz
- Texte: Magdalena Talik, Agnieszka Kołodyńska (Moderation der Gala), Tomasz Wysocki, Jarosław Ratajczak, Beata Jackowska, Eliza Głowicka
- Grafik: Leszek Więckowski
- Front-end: Piotr Grześlak
