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Ausstellung „100 für 100”. Wir feiern den Geburtstag von Stefan Arczyński

Aus dem Lebenslauf des genialen Fotografen Stefan Arczyński ließe sich ein wunderbares Drehbuch für einen Film gestalten. Geboren in Deutschland, in einer Migrantenfamile aus Großpolen, musste er wegen seiner Herkunft viele Schickane einstecken, im 2. Weltkrieg einberufen und kam er nach Stalingrad, dann in die sowjetische Gefangenschaft, schließlich nach 1945 ließ er sich in Kamienna Góra, fünf Jahre später in Wrocław nieder. Anlässlich seines 100. Geburtstags bereitete das Städtische Museum die Ausstellung "100 für 100" vor, in der wir die wichtigsten Werke von Herrn Stefan sehen können, das deutsche Herder-Instituts in Marburg veröffentlicht währenddessen im Internet seine Fotos, die einst für die Bestände erworben wurden.

Nur wenige Künstler können sich über ein derart fröhliches Jubiläum freuen. Der Fotograf Stefan Arczyński aus Wroclaw wird genau am 31. Juli 100 Jahre alt. Dieses große Ereignis soll nicht nur in Wroclaw gefeiert werden, wo der Künstler schon seit 1950 lebt und arbeitet, sondern auch in Marburg, denn das dortige Herder-Institut besitzt viele Fotos von Stefan Arczyński.

Wystawa fotografii Stefana Arczyńskiego w 100. urodziny

Ausstellung der Fotos von Stefan Arczyński zu seinem 100. Geburtstag

Vernissage / Ausstellung
Termin vom 30. Juli 2016 bis 18. September 2016

Miejsce Muzeum Miejskie Wrocławia Stary Ratusz

Im Laufe seiner Karriere ist Stefan Arczyński nicht nur zum geschätzten Chronisten des Wiederaufbaus Wroclaws in der Nachkriegszeit und der neuen Blüte des kulturellen Lebens (insbesondere der Pantomime von Wroclaw, des Lebenswerks von Henryk Tomaszewski) geworden, sondern auch der beeindruckenden Schönheit der Natur (u.a. der Bäume, die er in vielen Gegenden der Welt als echte Naturkunstwerke fotografierte). Beinahe hätte es diese wunderschönen Schwarzweißfotos nicht gegeben, denn ihr Autor hätte bei Stalingrad sterben können, wohin Herr Stefan als deutscher Staatsbürger nach der Einberufung geschickt wurde (er kam in einer polnischstämmigen Familie in der Stadt Essen auf die Welt), sein Vater, der sich für die polnische Sache engagiert hatte, wurde von der Berliner Gestapo zu Tode gefoltert. Herr Stefan wurde bei Stalingrad verwundet und kurierte sich in Lettland aus, dann kam er in die sowjetische Gefangenschaft, bis er schließlich 1946 nach Polen gelangte. Er ließ sich zuerst in Kamienna Góra nieder, dann (vier Jahre später) zog er nach Wroclaw (sein Atelier befand sich in der ul. Łokietka). In den letzten mehr als 60 Jahren wurde Stefan Arczyński zu einem der berühmtesten Einwohner Wroclaw (Jolanta Krysowata und Mariusz Marks widmete ihm den großartigen Dokumentarfilm "Szczęściarz" (Glückspilz), seine Werke fanden Anerkennung sowohl in Polen als auch im Ausland.

Fotos von Stefan Arczyński aus den Marburger Beständen

Eine riesige Fotosammlung besitzt das Herder-Institut in Marburg und nun sollen ab dem 31. Juli bis Ende Oktober auf der Internetseite des Instituts insgesamt bis zu 100 Fotos veröffentlicht werden.

Ein spezielles Jubiläumsgeschenk bereitete das Museum der Stadt Wroclaw im Rathaus vor. Es handelt sich dabei um die Ausstellung "100 für 100". Jeder Geburtstag von Stefan Arczyński mit einer Ausstellung zu feiern ist in Wroclaw mittlerweile zur Tradition geworden. Wir konnten die einzelnen Ausstellungen jedes Jahr meistens im Domek Romański oder im Stadtmuseum bewundern. Diesmal wird ein Schnitt durch das Schaffen des Fotografen veranschaulicht, Werke, die Wroclaw, Niederschlesien wie auch ganz Polen dokumentieren oder eine Art Tagebuch der ausländischen (oft exotischen) Reisen.

Die Ausstellung im Rathaus können wir bis zum 18. September sehen, begleitet wird sie von einem speziell zu diesem Anlass publizierten Katalog.

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