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Andrzej Wajda ist gestorben. Im Rathaus wurde ein Kondolenzbuch ausgelegt

Der Film- und Theaterregisseur, Drehbuch- und Bühnenbuchautor starb im Alter von 90 Jahren. Er war Ehrenbürger Wroclaws und Ehrenschirmherr für Kultur der KHE. Das Kondolenzbuch wurde heute um 11.30 Uhr im Alten Rathaus ausgelegt.

Als erster hat sich dort Rafał Dutkiewicz, Präsident von Wroclaw eingetragen. Jeder, der sich gerne mit einem persönlichen Eintrag vom Meister verabschieden möchte, kann es zwischen 11.30 und 18.00 Uhr tun. Morgen wird das Buch zwischen 9.00 und 18.00 für die Öffentlichkeit ausgelegt.

Andrzej Wajda gilt als Hauptvertreter der polnischen Kinematografie, seine Werke genießen große Anerkennung in Polen und weltweit. Er war ein Film- und Theaterregisseur, Drehbuch- und Bühnenbildautor, einer der herausragendsten Künstler in der Weltgeschichte des Kinos.

Fest eingeprägt in die polnische Kinogeschichte haben sich Filme wie "Zwischen Feuer und Asche", "Das Birkenwäldchen", "Die Mädchen von Wilko", "Landschaft nach der Schlacht", "Hochzeit", "Das gelobte Land", "Chronik von Liebesunfällen", "Liebe zwischen den Fronten". Durch seine Werke äußerte sich der Künstler auch zu den brisantesten sozialen oder politischen Problemen, besonders bemerkenswert sind dabei Filme wie "Der Mensch aus Marmor" oder "Der Mensch aus Eisen".

1981 gewann er auf dem Festival in Cannes die Goldene Palme, 1982 den César und 1990 den Felix. Seit 1997 war er Mitglied im Kreis der Unsterblichen der Französischen Akademie. 1998 erhielt er in Venedig für sein Lebenswerk den Goldenen Löwen.

2000 bekam Andrzej Wajda als erste Filmemacher in der polnischen Geschichte den wichtigsten Filmpreis der Welt – den Oscar für sein Lebenswerk. Bemerkenswert sind die Worte, die der Künstler zu diesem Anlass sprach: "Ich werde Polnisch sprechen, weil ich sagen will, was ich denke und ich denke immer auf Polnisch. Ich nehme diesen Ehrenpreis entgegen als Zeichen der Anerkennung, nicht nur mir gegenüber sondern dem ganzen polnischen Kino ".

2003 ist der Regisseur zum Ehrenbürger Wroclaws ernannt worden. Der Regisseur brachte Wroclaw sehr viel Sympathie entgegen – denn hier, im Spielfilmstudio Wroclawska Wytwórnia Filmów Fabularnych entstand einer seiner berühmtesten Filme - "Asche und Diamant" (1958). Er gehört zu den Klassikern nicht nur des polnischen, sondern des internationalen Kinos. Eine Pflichtlektüre der Filmhochschulstudenten. Der letzte Teil der Kriegstrilogie von Wajda (die ersten waren "Generation" und "Kanal") und zugleich auch der berühmteste. Der Hauptgrund? Der geniale Zbyszek Cybulski in der Rolle von Maciek Chełmicki, einem Partisanen, der in dem neuen Volkspolen keinen Platz für sich sieht. Mit diesem Film kamen auch die dunkle Brille und die Figur des polnischen James Dean in Mode. Ein weniger sichtbarer, doch ebenso wichtiger Grund – im Film spielte das damals noch stark zerstörte Wroclaw der ersten Nachkriegsjahre. Im Spielfilmstudio von Wroclaw entstanden auch die früheren Werke "Generation" (1954) und "Tage vergehen, Jahre vergehen..."(1980).

Andrzej Wajda vermachte 2003 dem Ossoliński-Nationalinstitut die Drehbücher für zwei seine Filme - "Rache" und "Pan Tadeusz" mit handschriftlichen Notizen und Zeichnungen, die er während der Arbeit an den Filmen eingetragen hatte. Die Drehbücher wurden in Leder gebunden. Der Regisseur legte sie in einen prachtvollen Holzkasten.

Das letzte Mal besuchte Andrzej Wajda Wroclaw zusammen mit seiner Frau Krystyna Zachwatowicz im Juni dieses Jahres. Er kam zu den Feierlichkeiten anlässlich des 15. Jubiläums des Osteuropakollegs, wo er seinen Film "Kurier aus Warszawa. 60 Jahre später" zeigte. Er besuchte außerdem den Vier-Kuppel-Pavillon kurz vor der Eröffnung des Museums der Zeitgenössischen Kunst. Er verließ die Ausstellung begeistert.

Der Eintrag des Präsidenten der Stadt Wroclaw Rafał Dutkiewicz in das Kondolenzbuch

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